Energiesparen mit dem Smarthome? 3 Beispiele!

Die Preise fรผr Energie sind in den letzten Monaten deutlich gestiegen. Mรถglichkeiten Energie zu sparen, werden deswegen eigentlich von allen gesucht und ausprobiert. Eine vermutlich vielfach unterschรคtzte Mรถglichkeit besteht im Smarthome. Energie sparen mit dem Smarthome – geht das und wenn ja, wie?

In 3 Beispielen zeige ich an konkreten Daten beziehungsweise Anwendungsfรคllen, wie man mit dem Smarthome nachhaltig Energie sparen kann! Dass dies keine Utopie ist, zeigen Unternehmen wie tado, die offensiv damit werben, das mit der Nutzung der tado-Thermostate deutliche Einsparungen mรถglich sind (รผber tado hatte ich schon mehrfach hier geschrieben).

Die Casa Casi Folge „Energiesparen im Smart-Home โ€“ so steigt Ihr richtig ein“ (auch wenn ich diese inhaltlich eher schwach fand) war AnstoรŸ fรผr mich auch ein paar Worte รผber das Thema Smarthome und Energiesparen zu verfassen.

Energiesparen mit dem Smarthome

Bewusstsein รผber Verbrauch รคndert dein Verhalten!

Nur wer den eigenen Energieverbrauch kennt, kann sein Verhalten nachhaltig รคndern! So offensichtlich dieser Satz klingen mag, so mรคchtig ist er dennoch! Je mehr du รผber deinen Verbrauch weiรŸt, desto besser kannst du diesen reduzieren!

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Wenn du nur einmal im Jahr die Zรคhlerstรคnde abliest um diese dem Stromversorger mitzuteilen, verpasst du 365 Mรถglichkeiten im Jahr, deinen eigenen Verbrauch aktiv zu beeinflussen! Auf Basis eines Jahreswertes ist nahezu keine Optimierung mรถglich! Ja, du kannst deinen Verbrauch mit dem von Freunden vergleichen – aber MaรŸnahmen hieraus ableiten, kannst du nicht.

Mit Home Assistant (oder anderen Smarthome-Systemen) kann man den Energieverbrauch nahezu in Echtzeit nachvollziehen und deswegen Optimierungen vornehmen. Ein konkretes Beispiel:

Letztes Jahr musste kurzfristig im Frรผhjahr eine neue Gasheizung installiert werden. Der Handwerker nahm die Anlage in Betrieb und alle waren froh, dass es wieder warm im Haus war. Im Sommer stellte ich die Heizung dann auf Sommerbetrieb um, um dann im Herbst wieder auf Winterbetrieb umzustellen.

Seit Mitte Mรคrz habe ich nun (endlich) diese Gasheizung an mein Home Assistant „angeschlossen“ und mir stehen seitdem die Verbrauchsdaten in stรผndlicher Darstellung zur Verfรผgung. Durch dieses Datenbasis habe ich dann (endlich) erkannt, dass die Heizung im Wintermonat auch nachts immer schรถn „gebollert“ hat. Unsere Heizkรถrper waren zwar auf Nachtabsenkung, aber das Gasbrenner selbst war stรคndig in Bereitschaft Wรคrme liefern zu kรถnnen.

Ohne die detaillierten Daten, hรคtte es vermutlich noch sehr lange gedauert, dies festzustellen!

Wie sich meine Optimierung der Heizungseinstellungen auswirkte, zeigt der Screenshot. Durch das Deaktivieren der „Nacht-Heizung“ (und ich rede hier nur รผber die Kesselaktivitรคt – die Heizkรถrper selbst waren bereits gedrosselt) hat sich der Verbrauch mehr als halbiert!

Bevor nun Fragen aufkommen: Ja, im April wurde es dann auch drauรŸen wรคrmer und ab dem 21. April waren wir im Urlaub – die Heizung war dann komplett ausgeschaltet. ๐Ÿ˜‰

Dieses Beispiel zeigt, dass die Einsparungen nicht zwangslรคufig durch ein Smarthome erfolgen mรผssen, ein Smarthome diese einem aber erst „ermรถglichen“ kรถnnen. Ja, natรผrlich hรคtte ich mir die Verbrรคuche auch ohne Home Assistant in der (schlechten) App des Heizungsherstellers anschauen kรถnnen. Aber darum geht es ja gerade gar nicht – denn letztlich wรคre dies ja auch eine Art von Smarthome gewesen (nur halt eben ohne Home Assistant!)

Heizkรถrper aus bei offenen Fenstern!

Nun, da wir durch das Bewusstsein die Heizung selbst optimiert haben, kรถnnen wir noch einen Blick auf die Heizkรถrper werfen: Denn wenn die Heizkรถrper weniger Wรคrme/Energie abrufen, muss die Heizung natรผrlich auch weniger arbeiten!

Hierzu habe ich bereits vor einiger Zeit beschrieben, wie wir bei uns im Obergeschoss die Heizkรถrper dahingehend optimiert haben, dass diese beim Lรผften automatisch runterfahren.

Anbieter wie tado haben eine solche Funktion in der Regel an Board: Der Temperaturfรผhler des Thermostates erkennt, dass es schnell kalt wird also wird vermutet das ein Fenster offen ist. In Home Assistant kann man so etwas nachbauen und ich bin dabei wie folgt vorgegangen:

Sobald wir morgens (beispielsweise) Lรผften, erkennt Home Assistant dies durch einen Fenstersensor. Sobald dieser auslรถst, werden alle Heizkรถrper auf der Etage automatisch runtergeregelt. Sobald das Fenster wieder geschlossen wird, werden die Heizkรถrper-Thermostate wieder auf die „Tagestemperatur“ gestellt.

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  • Hinweise: Aqara Hub ist erforderlich und separat erhรคltlich....
  • Erkennung von unbefugtem Eintreten: Immer, wenn die Tรผr/das Fenster...

Ist wenig sexy und definitiv keine Raketenwissenschaft – aber es ist effektiv und erspart uns die Heizkรถrper immer wieder einstellen zu mรผssen! Hier habe ich das auch ausfรผhrlicher beschrieben.

Automatisches Licht statt Dauerbrenner

Kleine ZigBee-Bewegungsmelder kรถnnen zum einen natรผrlich den Komfort erhรถhen in dem beispielsweise das Licht automatisch angeht, wenn man einen Raum betritt. Darรผber hinaus lassen sich hiermit und gewissen Regeln (die jeder fรผr die eigenen Gewohnheiten selbst definieren oder erkennen muss) natรผrlich auch Energiesparende Automatisierungen bauen: Wenn ein Licht automatisch angeht kann und sollte es auch wieder automatisch ausgehen!

Grundsรคtzlich vertrete ich die Meinung, dass in einem leeren Raum kein Licht brennen sollte – und dies eigentlich nur aus Grรผnden des Energiesparens.

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Mit einem ins Smarthome integrierten kleinen Bewegungsmelder und smarten Lampen, kann man somit neben einem Komfortgewinn auch noch Strom sparen!

Energiesparen mit dem Smarthome Ideen

Dies waren nun 3 wirklich simple Beispiele/Ideen, wie man mit dem Smarthome (konkret Home Assistant) und ein paar smarten Komponenten, Energiesparen kann. Alles keine Rocket-Science und definitiv nicht eines Nobelpreises wรผrdig – aber in meinem Fall wirklich effektiv und hilfreich!

Welche Ideen oder Automatisierungen hast du im Einsatz, um mit deinem Smarthome Energie zu sparen? Lass‘ es mich und die anderen Besucher/Leser des Beitrags gerne wissen – wir alle kรถnnen hier definitiv von einander lernen und dadurch auch noch Energie und somit echtes Geld sparen!

Ich freue mich auf eure Kommentare!

Dieser Beitrag ist Teil einer kleinen Beitrags-Serie rund um den hass.io Home Assistant.

2 Gedanken zu „Energiesparen mit dem Smarthome? 3 Beispiele!“

  1. Hallo,

    ich habe 2 Rรคume mit groรŸen Glasflรคchen Richtung Sรผden.
    Diese Rรคume werden natรผrlich an sonnigen Tagen im Winter auch ohne Heizung sehr warm. Ich kรถnnte die Heizung an diesen Tagen also „sonnenscheinabhรคngig“ herunterregeln.

    Da ich aber eine FuรŸbodenheizung habe, reagiert ein herunterregeln nur sehr trรคge im Bereich von 3-6 Stunden. Da kann die Sonne schon lang wieder weg sein.

    Also rufe ich alle 3 Stunden die Bewรถlkungsvorhersage (in %) der kommenden 24 Stunden รผber openweathermap fรผr meine Region ab.
    Je nach Tageszeit der Abfrage werte ich dann die Vorhersage fรผr den aktuellen oder (wenn die Abfrage Abends oder Nachts stattfindet) fรผr den Folgetag aus und regle unter 60% prognostizierter Bewรถlkung die Heizung fรผr diese zwei Rรคume um 2ยฐC runter.
    Umgekehrt dann wieder um 2ยฐC rauf.

    Auch wenn die Vorhersage natรผrlich selten 100%-ig stimmte (รผberraschend oft aber sehr genau) – konnte ich in der letzten Heizsaison eine deutliche Einsparung damit erzielen. Mit einem milden Winter alleine lรคsst sich das nicht erklรคren.

    GrรผรŸe,
    Oliver

    Antworten
    • Hi Oliver,

      das ist exakt, was ich an Home Assistant so liebe! Man kann alle Gerรคte vernetzen und dann mit ein klein wenig Kreativitรคt einen echten Mehrwert schaffen! Egal ob Komfortgewinn oder Kosteneinsparung – so etwas wรคre mit proprietรคren Systemen deutlich komplexer und/oder teurer, als mit dem offenen Home Assistant!

      Vielen Dank fรผrs Teilen des konkreten Beispiels!

      VG
      Olli

      Antworten

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