Smart Home Setup (6 Produktkategorien)

Wer sein Eigenheim zum Smarthome verwandeln möchte, dem bieten sich mittlerweile unzählige Komponenten für das Smarthome Setup auf dem Smarthome-Markt, die alle versprechen die beste Lösung in der jeweiligen Kategorie zu sein. Egal ob Lampen, Rollläden, Heizung oder Musik – nahezu alles elektronische im Haus lässt sich in das Smarthome Setup einbinden.

Standalone-Smart Home-Lösungen

Mit eines der Hauptprobleme bei den unzähligen Anbietern ist, dass jeder versucht die eigenen Geräte als Standalone-Lösung, in einer geschlossenen Smart Home-Welt anzubieten. Als Ergebnis hat man dann für jeden der möglichen Hersteller eine eigene App auf dem Handy, über die sich dann jeweils nur die Komponenten dieses einen Herstellers steuern beziehungsweise kontrollieren lassen.

Und als weiteren faden Beigeschmack lassen sich die Geräte der einzelnen Hersteller meist nicht ohne weiteres kombinieren – Smart Home geht anders! 😉

Damit man das Eigenheim dennoch Smarthome nennen darf, in dem die Geräte der verschiedenen Hersteller „miteinander kommunizieren“, sollte man sich für eine besonders gute Middleware (Wikipedia: Middleware) entscheiden. Ich kann hier jedem wirklich (aus eigener Erfahrung) Home Assistant (kurz home-assistant.io) ans Herz legen. Ich selbst nutze Home Assistant mittlerweile seit über sechs Jahren und möchte es nicht mehr missen.

Smartes Smart Home mit Home Assistant

Meine Erfahrungen und auch Tipps und Tricks im alltäglichen Umgang mit Home Assistant habe ich in einer kleinen Home Assistant-Reihe gesammelt, so dass man leicht den Überblick behält und ggf. auch von meinen Anwendungen für das eigene Smarthome inspiriert wird: Home Assistant Anleitungen

Smarthome Setup mit hass.io

Home Assistant ist Opensource, kostenlos und kann ohne Probleme und nennenswerte Restriktionen auf einem Raspberry Pi betrieben werden.

Mein Smart Home Setup

Mein Smarthome Setup hat sich in den vergangenen Monaten immer wieder verändert: Neue Geräte sind hinzugekommen, bestehende Geräte wurden durch andere ersetzt oder da sie keinen Mehrwert brachten komplett entfernt. Hierbei beruhten meine Entscheidungen für oder gegen ein Gerät oder einen Hersteller natürlich immer nur auf rein subjektiven Entscheidungen – bei dir kann es ganz anders aussehen, so dass du komplett andere Geräte und Standards nutzt.40

Smart Home Basis

Mein Home Assistant läuft auf einem Raspberry Pi 5 mit 8 GB RAM (Arbeitsspeicher). Statt einer SD-Karte, kommt bei mir seit 2023 eine über USB an den Pi angeschlossene SSD mit 480 GB Speicherplatz zum Einsatz.

Der Umstieg von einer SD-Karte auf eine SSD ist super einfach und ich empfehle diesen Schritt jedem, der noch mehr aus dem eigenen Smart Home rausholen will (neben mehr Speicherplatz, was die Nutzungsmöglichkeiten von Home Assistant erweitert ist eine SSD natürlich technisch stabiler, als eine SD-Karte).

Und damit alles wirklich stabil läuft, empfehle ich ein gutes Netzteil!

Z-Wave und ZigBee

Bei uns kommen sowohl ZigBee als auch Z-Wave Komponenten zum Einsatz. Nach meinem Dafürhalten gibt es für beide Standards jeweils unterschiedliche gute Produkte. Und da ich mich nicht durch die Entscheidung für nur einen der beiden Funk-Standards bei der Auswahl der genutzten Komponenten einschränken will, nutze ich beide Standards parallel.

Durch das Nutzen von Philips Hue Lampen  ist ZigBee als Funkart bereits gesetzt. Für die Steuerung der Hue-Lampen nutze ich die Hue-Bridge und habe zusätzlich noch einen ConBee 2 als ZigBee Gateway im Einsatz:

Da ich allerdings auch zahlreiche Komponenten nutze die mit Z-Wave funken, habe ich ebenso einen USB Stick von Aeotec für Z-Wave im Einsatz:

Smart Home-Beleuchtung

Bei uns kommen Lampen von Philips Hue zum Einsatz, wobei, meiner Meinung nach, das Einsatzgebiet dieser Lampen aufgrund der technischen Beschaffenheit durchaus stark eingeschränkt ist: Lichtschalter sind dazu da um benutzt zu werden und dies hat man die letzten Jahrzehnten getan. Es widerspricht von daher jeglicher Logik eines guten Smarthomes, wenn Lichtschalter für das Funktionieren des Smarthomes auf einmal nicht mehr benutzt werden dürfen!

Aus diesem Grund kommen die Philips Hue Birnen bei mir auch nur in Stehlampen und Deckenflutern zum Einsatz, da diese nicht über normale Lichtschalter in der Wand bedient werden. Hierfür sind die farbigen Hue-Birnen jedoch super und wirklich ideal für stimmungsvolles Licht! Damit man die Steuerung nicht nur über Home Assistant möglich ist, empfiehlt es sich auch über Funkschalter von Hue nachzudenken.

Darüber hinaus kommen bei uns für die „normalen“ Deckenlampen auch Switches von Fibaro zum Einsatz, die die regulären und vorhandenen Lichtschalter nachträglich smart machen. Hiermit ist beides gegeben: Die Lampen können, wie gewohnt, über die Lichtschalter bedient werden und sind dennoch jederzeit auch über Home Assistant beliebig ansteuerbar:

Smart Home-Rollläden

Auch Rollläden lassen sich natürlich in das Smarthome einbinden. Hier gibt es unzählige Angebote an elektrischen Rollläden auf dem Markt. Ich habe mich hierbei für folgendes Setup entschieden:

Die Rollladenmotoren selbst sind „dumme“ Elektromotoren, die über einen echten Schalter das Signal „hoch“ beziehungsweise „runter“ erhalten. Hierdurch bedingt, kann ich durch relativ geringen und kostengünstigen Aufwand beliebige smarte Schalter für die Rollläden einsetzen und die Rollläden zudem auch noch benutzen, sollte das Smarthome nicht nutzbar sein.

Entsprechend habe ich an unseren Rollläden von Fibaro Rollershutter installiert, die in Home Assistant eingebunden sind:

Smart Home-Thermostate

Bei uns sind reguläre Heizkörper verbaut (also keine Fußbodenheizung), so dass die Steuerung der Heizkörper beziehungsweise Thermostate natürlich auch Aufgabe von Home Assistant ist! 🙂

Hier habe ich in der Vergangenheit wirklich viel rumprobiert:

  • tado war im Einsatz, sobald das System in Deutschland verfügbar war. Eigentlich war ich hiermit auch wirklich zufrieden, jedoch ist die Preispolitik (meiner Meinung nach) alles andere als attraktiv oder gerechtfertigt. Die Einsparung der Heizkosten rechtfertigt die Mietkosten zum Beispiel gar nicht!
  • Danach habe ich Thermostate mit DECT-Standard genutzt, wobei mir hier recht schnell die Integrationsmöglichkeit in Home Assistant fehlte!
  • Mittlerweile nutze ich Thermostate von devolo, welche über Z-Wave kommunizieren und sich somit perfekt in Home Assistant einbinden lassen. Ebenso kommen hier Geräte mit ZigBee zum Einsatz.

Smart Home-Lautsprecher

Schon bevor ich mich ernsthaft mit dem eigenen Smarthome beschäftigt habe, haben Sonos-Lautsprecher bei uns ihren Platz gefunden. Ja, die Lautsprecher sind nicht wirklich billig, erlauben jedoch durch die Nutzung von WLAN an nahezu beliebigen Orten, sofern es Strom gibt. Die Möglichkeit der Lautsprecher über die APP (oder natürlich Home Assistant) einfach miteinander zu verbinden etc. ist für uns wirklich perfekt!

Es mag mit Sicherheit aus akustischer Sicht bessere Lautsprecher geben. Jedoch reichen uns die Sonos-Lautsprecher mehr als aus und passen perfekt ins unser Smarthome Setup. Für den klassischen Privatanwender ist der Sound wirklich super! 🙂

Smart Home-Steckdosen

Auch die gute alte Steckdose darf im Smart Home Setup natürlich nicht fehlen, da sich hiermit weniger smarte Geräte nachträglich und sehr einfach „smart“ machen lassen. Mit Hilfe smarter Steckdosen können Lampen nach belieben zum Beispiel eingeschaltet werden oder aber es kann, je nach Steckdose, auch der aktuelle Stromverbrauch gemessen werden. Der aktuelle Stromverbrauch kann beispielsweise auch für Automatisierungen genutzt werden.

Der Markt an smarten Steckdosen ist riesig und es gibt auch hier zahlreiche unterschiedliche Systeme. Einige laufen direkt über WLAN (was nicht nur Vorteile haben muss) während andere eine eigene Bridge benötigen, um über ZigBee oder Z-Wave zu funken. Ich nutze von Shelly zahlreiche Steckdosen, welche über WLAN kommunizieren und von Fibaro einen Plug, welcher über Z-Wave kommuniziert.

Für die Z-Wave Komponente habe ich mich aufgrund der Funktionsweise von Z-Wave (jeder Empfänger ist auch ein Sender, wodurch eine Art Mesh-Netzwerk entsteht) entschieden – diese erfüllt nämlich zum einen den reinen Steckdosen-Charakter und stabilisiert zeitgleich noch das Z-Wave Netzwerk!). Gleiches gilt auch für die genutzten ZigBee-Steckdosen aus dem Hause Innr.

Tür & Fenster-Sensoren

Im Smart Home will man natürlich wissen, welche Fenster und Türen offen sind. Hiervon kann man dann Komfortfunktionen oder auch Sicherheitsbenachrichtigungen abhängig machen. Es gibt zwar auch einige WLAN-Sensoren, aber de facto hat sich ZigBee in dieser Kategorie durchgesetzt. Der Funkstandard bietet bei mit Batterie betriebenen Sensoren eindeutige Vorteile.

Temperatur-Sensoren für das Smart Home

Temperatursensoren im Smart Home ermöglichen eine präzise Überwachung und Steuerung des Raumklimas. Sie erfassen die Umgebungstemperatur und geben die Daten an ein zentrales Smart-Home-System weiter, das daraufhin Aktionen auslöst. Zum Beispiel können Heizungen, Klimaanlagen oder Ventilatoren automatisch angepasst werden, um eine gewünschte Temperatur zu halten, was Komfort erhöht und Energie spart. Zusätzlich können Temperatursensoren mit anderen Smart-Geräten wie Fensterkontakten oder Luftfeuchtigkeitssensoren kombiniert werden, um ein umfassendes Raumklimamanagement zu ermöglichen und gleichzeitig Sicherheits- und Energiesparfunktionen zu verbessern.

Wassermelder für das Smart Home

Wassermelder im Smart Home dienen der frühzeitigen Erkennung von Lecks oder Überschwemmungen, um Schäden zu vermeiden. Sie werden an kritischen Stellen wie unter Waschmaschinen, Spülen oder in Kellern platziert und lösen Alarm aus, sobald sie Feuchtigkeit oder stehendes Wasser registrieren. Das Smart-Home-System informiert die Bewohner per Smartphone-Benachrichtigung oder durch einen akustischen Alarm. In Kombination mit anderen Geräten, wie automatischen Wasserabsperrventilen, können Wassermelder sogar eigenständig die Wasserzufuhr unterbrechen, um größere Schäden zu verhindern. Dies sorgt nicht nur für Sicherheit, sondern hilft auch, Kosten durch Reparaturen und Wasserverlust zu reduzieren.