PV Ertragsübersicht Januar 2023 9,84 kWp Anlage

Seit Ende November 2022 ist bei uns eine 9,84 kWp-Anlage mit Ost/West-Ausrichtung in Betrieb. Die Module sind zur Hälft auf der Ost- bzw. West-Seite und die Ausrichtung des Daches ist nahezu „perfekt“ nach Ost bzw. West. Als PV-Neuling beobachte ich natürlich (fast täglich) die Erträge und möchte deswegen zukünftig auch hier im Blog ein paar Einblicke in die PV-Erträge geben – da draußen dürfte es nicht wenige Interessierte geben 😉

Klar, das Interesse wird nicht an meiner persönlichen PV-Anlage bestehen, aber vielmehr darin Referenzwerte zu erhalten, wenn es um die Planung der eigenen Anlage geht.

Rahmenbedingungen unserer PV-Anlage

Zu den Rahmenbedingungen unserer 9,84 kWp-Anlage habe ich in meinem Erfahrungsbericht über WEGATECH relativ ausführlich geschrieben. Hier nur die Kurzfassung: Wir haben eine relativ neue Gasheizung und (noch) kein Elektroauto, so dass bei uns der Strom für die üblichen Verbrauchsgeräte gebraucht wird. Zum Zeitpunkt der Beauftragung der Anlage, gab es noch die 10kWp-Grenze unter welcher man als PV-Betreiber zusätzliche Gestaltungsmöglichkeiten hat(te), was die steuerliche Betrachtung der Anlage angeht.

Aus den genannten Gründen haben wir uns für eine PV-Anlage mit 9,84 kWp entschieden und diese um einen 5,7 kWh-Akku ergänzt. Der Akku ist modular, was sich bei uns bereits bezahlt gemacht hat, da eines der 3 Akkumodule unmittelbar nach der Inbetriebnahme kaputt gegangen ist. Durch den Elektriker wurde am 31.01.2023 das defekte Modul abgeklemmt, so dass der Akku aktuell noch knapp 66% Kapazität hat und funktional ist, bis das defekte Modul getauscht wird. Für Dezember 2022 und Januar 2023 bedeutet dies aber, dass kein Akku genutzt werden konnte! Da wir aktuell Winter haben, ist der Schaden verkraftbar.

PV-Erträge der 9,84 kWp-Anlage mit Ost/West-Ausrichtung

Dies hat auch die Auswertung der Monate Dezember 2022 und Januar 2023 gezeigt: Der nicht „live“ verbrauchte Strom, der durch den nicht in Betrieb befindlichen Akku eingespeist werden musste, beläuft sich für beide Monate auf geringe Werte (hierzu in den Zahlen weiter unten mehr) und gibt ein Gefühl, inwiefern die Anlage richtig dimensioniert ist.

Denn die Frage nach der Dimensionierung der PV-Anlage dürfte für die meisten die spannendste sein! Plant man die Anlage viel zu groß, sinkt die Rentabilität, da die Einspeisevergütung im Verhältnis zu den aktuellen Strompreisen ein schlechter Witz ist. Plant man die Anlage hingegen viel zu klein, wird diese je kWp teurer und man verschenkt letztlich verfügbare Sonnenenergie.

Ob unsere Anlage (unter den eingangs genannten Rahmenbedingungen) richtig dimensioniert ist, lässt sich nach knapp 2 Monaten in Betrieb definitiv noch nicht sagen, aber ich habe bislang ein gutes Gefühl 🙂

Bezüglich der Erträge unserer PV-Anlage interessieren mich folgende Werte:

  • von der PV-Anlage erzeugter Strom
  • eingespeiste Strommenge
  • Stromverbrauch aus dem Netz

Aus diesen 3 Werten kann ich darüber hinaus folgende Werte berechnen

  • Gesamtverbrauch des Hauses (also Netzbezug + PV-Erzeugung – Einspeisung)
  • Verhältnis des Verbrauches PV zu Netz

PV-Erträge für Dezember 2022 und Januar 2023

Für die Monate Dezember 2022 und Januar 2023 sieht das bei uns dann wie folgt aus:

JahrMonatPV-ErzeugungEinspeisungNetzbezugGesamtverbrauchAnteil NetzAnteil PV
2022Dezember78,313,6422,5487,286,7%13,3%
2023Januar9530321,5386,583,2%16,8%
Die Verbrauchswerte sind in kWh angegeben

Der Januar hat einen für unsere Verhältnisse sehr geringen Gesamtverbrauch, was an einer Woche Urlaub liegt. 7 Tage gab es also nur die Grundlast des Hauses, da niemand zu Hause war.

Die Einspeisungen der Monate Dezember 2022 und Januar 2023 hätte es mit aktivem Akku nicht gegeben, da die produzierten Strommengen kaum den zu diesem Zeitpunkt bestehenden Strombedarf überschritten haben. Als Konsequenz hätte der PV-Anteil am verbrauchten Strom im Dezember 2022 vermutlich ca. 17% betragen und im Januar 2023 ca. 25%.

Seit dem 31.01.23 ist der Akku wieder mit 66% Kapazität in Betrieb, so dass wir nun weniger Strom als bisher einspeisen. Da wir aktuell sehr sonnige Tage haben, ist der Akku derzeit gegen ca. 12 Uhr komplett aufgeladen (knapp 96% gem. Steuerung durch den Wechselrichter) und wir sind den Rest des Tages autark (sofern es keine Großverbraucher wie Backofen oder Wäschetrockner gibt).

Dank der Integration unserer 9,84 kWp-PV-Anlage in das Energie-Dashboard von Home Assistant, kann ich die Monatswerte sowie Verbrauchsverläufe jederzeit sehr einfach nachvollziehen und auswerten:

Home Assistant Energie Dashboard

Ich werde über unsere PV-Erträge relativ regelmäßig berichten. Solltest du an dieser Beitragsreihe Interesse haben, kannst du dich automatisch benachrichtigen lassen, sobald es einen neuen Beitrag mit neuen Ertragswerten gibt:

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Diese Art von Beiträgen sollen noch Unentschlossenen helfen, die Unbekannte „PV-Ertrag“ besser einschätzen zu können. Natürlich hängen die Erträge einer PV-Anlage von sehr vielen Faktoren ab, jedoch helfen echte Erfahrungsberichte sicherlich weiter!

Natürlich liegt es neben den nicht beeinflussbaren Faktoren wie Dachausrichtung, Dachgröße, Verschattung oder Wetter auch an den eigenen Gewohnheiten. Kann man seinen Alltag so anpassen, damit Lastspitzen möglichst zum Zeitpunkt der meisten Sonne passieren?

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Autor
Olli
Ca. Ende 30, seit Windows 3.1 Fan von Computern, Gadgets, Handys und allem, was sich irgendwie programmieren lässt. Ich mag es gerne individuell und möglichst einfach, probiere aber auch gerne neue Dinge sofort aus. :) Konnte ich dir helfen? Dann würde ich mich über ein Bier freuen ;) Bier-Spende

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