Wer eine PV-Anlage hat, wird in Home Assistant die hiermit einhergehenden Informationen nutzen wollen. Ich hatte bereits vor einiger Zeit erklärt, wie man sich den PV-Forecast in Home Assistant anzeigen lassen kann. Konkret nutze ich hierfür ja die über HACS verfügbare Integration Solcast. Diese liefert zahlreiche Prognosewerte, die in Home Assistant entsprechend genutzt werden können.
Ganz aktuell habe ich im Dashboard eine Anzeige ergänzt, mit wie viel Stromproduktion noch am aktuellen Tag zu rechnen ist. Hierfür bietet die Solcast-Integration ohne weiteres Zutun den Sensor sensor.solcast_forecast_remaining_today.
Wie der Name des Sensors schon verrät, handelt es sich um die noch verbleibende PV-Forecast-Menge von heute. Hierzu muss man allerdings wissen, dass die Forecast-Werte in Stunden aggregiert sind. Betrachtet man den Wert des Sensors also bspw. um 16:30 muss man wissen, dass es sich eigentlich um den gültigen Wert für 16:00 Uhr handelt.
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Der Sensor bringt also eine gewisse Unschärfe mit sich, die im Stundenverlauf größer wird (mal abgesehen davon, dass natürlich jede Prognose grundsätzlich falsch sein kann).
Ich wollte nun eine Anzeige in meinem Dashboard haben, die jeden Hausbewohner relativ leicht entscheiden lässt, ob es (noch) sinnvoll ist einen größeren Stromverbraucher (konkret die Waschmaschine) einzuschalten. Wenn dies nicht unbedingt nötig ist, kann es ggf. Sinn machen, die Waschmaschine erst am Folgetag einzuschalten, um „frischen“ Sonnenstrom zu nutzen, statt den Akku leerzusaugen.
Was müssen wir hierfür also wissen? Wie viel Uhr haben wir uns als Konsequenz, wie viele Stunden sind es noch bis Mitternacht? Wie viel Strom werden wir mit „normalem“ Verbrauch noch bis Mitternacht verbrauchen? Wie viel Strom wird die PV-Anlage noch im Tagesverlauf (abzüglich der zuvor erwähnten Unschärfe durch volle Stunden erzeugen?
Wenn der Wert von sensor.solcast_forecast_remaining_today größer ist, als der Normalverbrauch bis Tagesende, kann mit einer relativ großen Wahrscheinlichkeit die Waschmaschine genutzt werden, ohne unnötig viel Strom aus dem Akku zu saugen.
Ja, relativ viele Unschärfen, aber in meinen Augen eine gute Leitplanke um das Nutzungsverhalten noch ein wenig zu optimieren (und den Autarkiegrad weiter zu erhöhen).
Der Langen Rede kurzer Sinn, hier alles in YAML-Code:
- type: entities state_color: true entities: - entity: sensor.solcast_forecast_remaining_today card_mod: style: | :host { {% if ( (states.sensor.solcast_forecast_remaining_today.state | float - states.sensor.solcast_forecast_this_hour.state | float) < (23-now().hour - 1)*400/1000 ) %} --card-mod-icon-color: red; {% else %} --card-mod-icon-color: green; {% endif %} }
Das Ganze kann dann beispielsweise wie f
Ich nutze auch hier die bereits vorgestellte Frontend-Erweiterung card-mod, um durch Farbe zu signalisieren, wie der Forecast-Wert zu deuten ist.
Dann folgt ein wenig Mathematik:
(„zu erwartende PV-Produktion bis Tagesende“ – „PV-Forecast der aktuellen Stunde“) muss kleiner sein, als („23 Uhr“ – „aktuelle Stunde“ – 1) *400/1000
Wenn dies so ist, ist der Forecast für den Resttag rot, wir produzieren also vermutlich weniger, als wir regulär verbrauchen.
Die 400 sind unsere sehr großzügig geschätzte Grundlast des Hauses (tatsächlich eher um die 280-300). Und das teilen wir dann alles noch durch 1000, damit wir auf kWh kommen. Denn Solcast liefert Werte in kWh.
Alles sehr grob, aber mir geht es um die Idee an sich. Wie du das selber für dich umsetzt, kannst du ja frei entscheiden und den Code entsprechend anpassen!