6 must-haves in meinem Home Assistant

Home Assistant lebt davon das einzig wahre offene Smarthome auf dem Markt zu sein. Das Angebot an Integrationen und Mรถglichkeiten mit Home Assistant ist gigantisch. Entsprechend kann es hin und wieder hilfreich sein, wenn man Tipps anderer Home Assistant Nutzer fรผr ein ein noch besseres Smarthome bekommt. Entsprechend mรถchte ich mit diesem Beitrag von 6 Dingen an meinem Home Assistant erzรคhlen, die ich nicht mehr missen mรถchte!

Folgende 6 Dinge schรคtze ich aktuell an meinem Home Assistant so sehr, dass ich kurz darรผber berichten mรถchte:

  1. Home Assistant auf einer SSD betreiben
  2. Ein stabiles ZigBee-Netzwerk betreiben
  3. Automatisch Backups von Home Assistant erstellen
  4. Actionable Notifications nutzen
  5. Mit ESPHome das Smarthome beliebig erweitern
  6. Mit Nabu Casa das Smarthome von unterwegs steuern

Home Assistant auf einer SSD betreiben

Seit Mรคrz 2023 lรคuft mein Home Assistant auf einem Raspberry Pi 4 mit angeschlossener SSD. Der Umzug auf eine SSD ist super einfach und die Vorteile gegenรผber einer SD-Karte sind deutlich spรผrbar: Zum einen ist man mit einer SSD deutlich besser vor dem Crash des Speichermediums geschรผtzt. Immer wieder liest man von kaputten SD-Karten (was mir selbst in รผber 5 Jahren Home Assistant kein einziges Mal passiert ist) was der Albtraum fรผr jedes Smarthome ist. Und zum anderen ist eine SSD nochmals deutlich schneller, als der Betrieb รผber eine SD-Karte.

Da die Preise fรผr Raspberry Pis seit diesem Sommer auch wieder deutlich entspannter sind, lautet meine Empfehlung fรผr das eigene Home Assistant Setup: Raspberry Pi 4 in Kombination mit einer groรŸen SSD!

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Den Umzug von einer SD-Karte auf eine SSD habe ich relativ ausfรผhrlich beschrieben, so dass wirklich jeder diesen Schritt machen kann! Sofern du also noch mit einer SD-Karte dein Smarthome mit Home Assistant betreibst, empfehle ich dir definitiv den Wechsel auf eine SSD!

Ein stabiles ZigBee-Netzwerk betreiben

Dein Smarthome muss verlรคsslich funktionieren, was somit definitiv auch fรผr deine ZigBee-Gerรคte gilt! Ich habe lange Zeit mit einem ConBee 2 und Phoscon mein ZigBee-Netzwerk betrieben. Anfang des Jahres bin ich dann aber zu Zigbee2MQTT gewechselt, da mit diese Integration deutlich mehr Mรถglichkeiten bietet.

Zigbee2MQTT bietet eine gigantische Liste an kompatiblen Gerรคten, fรผr die dann hรคufig auch noch Firmware-Updates bereitgestellt werden – ein Traum fรผr jeden, der bei ZigBee wie ich komplett auf proprietรคre Systeme verzichten mรถchte! Updates fรผr die Hue-Birnen sind mit Zigbee2MQTT absolut kein Problem!

Fรผr ein stabiles ZigBee-Netzwerk kann ich dir aus meiner Erfahrung zwei Tipps geben:

  1. Nutze einen guten ZigBee-Stick und keine NoName-Billigware!
  2. Nutze ein USB-Verlรคngerungskabel, durch welches du den ZigBee-Stick ein wenig vom Raspberry Pi entfernst!

Zum ersten Punkt muss ich vermutlich nicht viel sagen. Der zweite Punkt ist aber vermutlich ein wenig erklรคrungsbedรผrftig: Durch ein USB-Verlรคngerungskabel erreichst du zwei Dinge: 1. dein USB-ZigBee-Stick rรผckt etwas nรคher an deine ZigBee-Gerรคte und du kannst den Raspberry Pi auch in einem (Server-)Schrank verschwinden lassen ohne EinbuรŸen bei Funksignalen zu haben. Und 2. kann es zu Stรถrungen mit deinem ZigBee-Netzwerk kommen, wenn du eine SSD mit USB 3.0 angeschlossen hast. Klingt komisch oder unglaubwรผrdig? Schau dir das folgende Video von Home Assistant selbst kurz an:

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Mehr Informationen

Seit ich meinen ZigBee-Stick an einem USB-Verlรคngerungskabel etwas entfernt von meinem Rapsberry Pi positioniert habe und Zigbee2MQTT nutze, ist mein ZigBee-Netzwerk super stabil und verlรคsslich!

Bezรผglich des ZigBee-Sticks kann ich sowohl den Conbee2 als auch den SONOFF ZigBee 3.0 empfehlen, wobei der Stick von SONOFF baulich deutlich neuer ist, was ggf. Vorteile mit sich bringen kann.

Automatisch Backups von Home Assistant erstellen

Dein Smarthome lรคuft rund um die Uhr. Um vermutlich wird es dich (und deine Familie/Partnerin) ziemlich nerven, wenn es doch einen Crash gibt und dann im Smarthome gar nichts mehr lรคuft. Mir selbst ist so etwas zum Glรผck noch nie passiert – auรŸer ich hatte unmittelbar zuvor etwas dummes im YAML-Code geรคndert und das System dann unbedacht neugestartet.

Aber ich sage immer: „better safe than sorry“, weshalb ich groรŸen Wert auf verlรคssliche Backups lege!

Backups sollten meiner Meinung nach

  • automatisch und
  • regelmรครŸig erstellt werden und
  • an einem separaten Ort gespeichert werden.

Ich denke diese Punkte muss ich nicht weiter begrรผnden oder erklรคren. Du solltest dich aber fragen, ob dies auch auf deine Backups zutrifft, damit du fรผr den Fall der Fรคlle vorbereitet bist.

Ich erstelle tรคglich automatisiert Backups mit der benutzerdefinierten Integration (HACS) Auto Backup. Diese Integration gibt es schon eine ganze Weile und sie ist sehr beliebt, da sehr einfach zu nutzen.

Diese Backups kopiere ich dann ebenfalls tรคglich und automatisiert per FTP auf eine externe Festplatte (NAS) in meinem lokalen Netzwerk. Das Ganze passiert zeitlich aufeinander abgestimmt, so dass der FTP-Download immer erst dann erfolgt, wenn das automatische Backup erstellt wurde.

Theoretisch sollte ich somit vor einem Crash gut geschรคtzt sein, da ich im Notfall einfach ein maximal einen Tag altes Backup einspielen kann.

Bitte tu dir aber zusรคtzlich noch einen weiteren Gefallen: รœberprรผfe auch regelmรครŸig, dass deine Backup-Strategie auch wirklich wie gewรผnscht funktioniert und du tatsรคchlich tรคglich Backups auf einem externen Medium wegspeicherst!

Actionable Notifications nutzen

Ich liebe es, wenn mir Home Assistant kontextbezogene Optionen bietet und dies setze ich in der Regel รผber actionable Notifications um. Hier ein konkretes Beispiel: Home Assistant erkennt, dass keines der relevanten Handys mehr am Standort „zu Hause“ ist und schickt dann eine actionable Notification an alle Handys mit der Frage, ob die รœberwachungskameras eingeschaltet werden sollen. Ein Klick auf „Ja“ innerhalb dieser actionable Notification aktiviert dann die Kameras und entfernt diese Notification automatisch von allen anderen Gerรคten.

Zwei Dinge finde ich daran super: 1. ich muss nicht daran denken die Kameras einzuschalten, weil Home Assistant mich hieran erinnert! Und zweitens werden alle anderen nicht mit dieser Notification genervt, sobald sie obsolet ist. So einfach und doch so genial!

Hier ein weiters Beispiel: Am Abend lasse ich mich informieren, wenn am Folgetag eine Mรผlltonne rausgestellt werden muss. Auch diese actionable Notification hat einen Button „erledigt“, welcher die Notification von allen anderen Handys verschwinden lรคsst.

Mit ESPHome das Smarthome beliebig erweitern

Sofern du ESPHome noch nicht nutzt, solltest du es ernsthaft in Erwรคgung ziehen! Dank ESPHome kann man sehr einfach ESP-Mikrokontroller individuell bestรผcken und programmieren. Mit anderen Worten: Wenn du ein ESP-Board hast, kannst du hieran nahezu jeden Sensor beispielsweise anschlieรŸen und dir diese Sensordaten in Home Assistant anzeigen lassen. Ich รผberwache so z. B. sehr simpel die Temperatur in der Sauna ๐Ÿ˜‰

Die Auswahl an auf dem Markt verfรผgbaren Sensoren fรผr den Betrieb mit ESP-Boards ist gigantisch, so dass sich vollkommen neue Mรถglichkeiten erรถffnen was Home Assistant alles รผberwachen kann!

Ebenso ist es natรผrlich auch mรถglich mit ESPHome und einem E-Ink Display ein eigenes Dashboard zu bauen, welches รผber Zustรคnde informiert und dennoch sehr stromsparsam ist!

Und das Beste an allem: Keine Daten gehen nach drauรŸen, sondern dein ESPHome-Projekt agiert 100% lokal in deinem Netzwerk (sofern du nicht explizit etwas anderes baust).

Mit Nabu Casa das Smarthome von unterwegs steuern

Ja, mit meinen lobenden Worten um die Cloud-Anbindung von Home Assistant mit Nabu Casa mache ich mir hier nicht immer nur Freunde. Theoretisch kann man es auch kostenlos oder gรผnstiger hinbekommen das Smart Home (also Home Assistant) auch von auรŸen steuern zu kรถnnen. Aber ich werde dennoch nicht mรผde zu betonen, warum man es mit Nabu Casa machen sollte:

Home Assistant ist komplett kostenlos! Dennoch ist Home Assistant qualitativ auf einem so hohen und dennoch stetig sich verbessernden Niveau, weil Entwickler in Vollzeit und ehrenamtlich an dieser Software arbeiten. Und die Vollzeit-Entwickler werden von den mit Nabu Casa, also der Cloud-Anbindung fรผr Home Assistant finanziert. Ein kostenpflichtiges Abo von Nabu Casa verschafft einem also den super komfortablen Zugriff von Unterwegs sowie รผberhaupt erst die Mรถglichkeit Home Assistant in der uns seit Monaten bekannten Qualitรคt nutzen zu kรถnnen.

Ich bin รผberhaupt nicht bรถse, wenn jemand das Geld fรผr das Nabu Casa Abo nicht aufbringen kann oder mรถchte. Aber ich finde es nur fair und richtig ein solches Abo zu bezahlen, wenn man es sich leisten kann und von unterwegs auf Home Assistant zugreifen mรถchte!

Dieser Beitrag ist Teil einer Beitrags-Serie rund um Home Assistant.

Wie sieht es bei dir aus? Hast du die von mir hier genannten 6 Tipps so oder in รคhnlicher Form alle auch im Einsatz? Oder habe ich deiner Meinung nach etwas Wesentliches in meiner Aufzรคhlung vergessen? Lass‘ es uns alle in den Kommentaren wissen!

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