Bei mir gibt es zwei entfernte Orte, die nicht per VPN verbunden sind und deswegen separate HA bekommen haben. Oder gibt es dafür eine bessere Lösung?
Ja das stimmt. In der Benutzung ist kaum ein Unterschied zu merken zwischen Pi4 und Pi5. Ich weiß leider auch nicht wie schnell die Schnittstelle zur M.2 SSD arbeitet im Vergleich zur USB SSD. ich nutze keine Influx DB oder Grafana.
Für rechenlastige und Schreib-/Leselastige Anwendungen könnte die Lösung aber durchaus interessant sein.
Und wer weiß was man in naher Zukunft noch so mit seinem HA anstellt 😉
Mein Umzug vom Pi4 mit USB SSD auf Pi5 mit M.2 SSD war absolut problemlos. Erst über einen USB M.2 Adapter neues HA aufgespielt. M.2 auf Pi5 gesteckt. Neues HA gestartet (braucht ja für den ersten Start Zeit). In der Zeit Vollbackup auf Pi4 gemacht und auf PC gespeichert.
Die neue IP Adresse vom Pi5 aufgerufen und beim Startbildschirm das einspielen eines Backups ausgewählt. Fast fertig. Die eingestellte IP Adresse wird nicht übernommen und musste von mir manuell wieder eingestellt werden. Auch kann es sein dass nicht sofort alles funktioniert. Es können noch 1-2 Neustarts des kompletten Systems (also nicht nur HA) notwendig sein. Dann läuft aber alles.
Alles zusammen har bei mir der Umzug eine halbe Std gedauert. Ist aber nicht ganz so umfangreich wie bei dir.
Ah dann hat sich bei den Preisen wieder was getan, lange Zeit waren selbst die 4er schon dreistellig und da bieten sie einfach nicht so den Gegenwert.
Ich denke es kommt drauf an, _was_ man damit machen möchte.
Ja, wenn du drei Lampen ohne Hue und noch ein paar Thermostate steuern willst, dann reicht der Pi. Hinstellen, konfigurieren, einmalig Backup ziehen und dann fertig. Wenn es die SD Karte zerreißt, olles Backup wiedereinspielen und alles weiterlaufen lassen.
Wenn mal aber tiefer ins selber Hosten einsteigt, noch DNS, Nextcloud, Fotoverwaltung, vielleicht Kameras oder ähnliches anstecken will, dann tut der Pi hat nicht mehr und dann kostet die 2nd Hand-Hardware auch so um 120 Euro und da hast dann eine Million Möglichkeiten und Performance. Updates lassen sich in Proxmox auch recht gut automatisieren, gerade wenn da nur so ein paar vereinzelte Anwendungen laufen.
Die meisten Menschen aus Kategorie 1 nutzen aber meist ein proprietäres Gateway (Hue, Bosch, Ikea) und flicken damit etwas zurecht und sehen dann (legitimer Weise) keinen Mehrwert in HA.
Ne, das sehe ich vollkommen anders und mein Smart Home ist seit 2018 der Beleg dafür 😉 Ich habe knapp 50 ZigBee-Geräte, 26 Z-Wave-Geräte, 18 WLAN-Shellys und 6 ESPHomes, also in Summe 1722 Entitäten bzw. 294 Geräte. Alles auf einem Pi4 mit USB-SSD. Und aktuell sorgen 185 Automatisierungen für ein Smart Home Erlebnis. Vollständige Backups werden automatisiert jede Nacht erstellt und gesichert.
Und dieses Setup hat mich 50 Euro für den Pi (vor 4 Jahren) und nochmal soviel für die SSD samt Adapter gekostet. Während ich diesen Kommentar schreibe, hat die CPU eine Auslastung von 5% und von den 4GB RAM sind 2,5GB frei.
Ein Pi reicht für ein großes Smarthome vollkommen aus! 😉
So ganz habe ich das Szenario noch nicht verstanden. Aber statt VPN könnte man ja auch Tailscale (https://smarterkram.de/2254/) nutzen? Würde es dir nutzen, wenn beide Instanzen im gleichen "Netzwerk" wären (also ohne VPN)?
Den Vorteil mit dem Update/Backup verstehe ich nicht so ganz. Einfach jede Nacht automatisiert von HA ein vollständiges Backup machen lassen und du musst vor keinem Update "Sorgen" haben 😉
Die Hue-Bridge habe ich schon vor langer Zeit rausgeworfen und bin ganz froh, dass ich jede erdenkliche ZigBee-Hardware mit Zigbee2MQTT nutzen kann - also freie Hardware-Wahl und stabiles ZigBee.
Meine Meinung ist halt: Proxmox (o. ä.) nur für HA zu betreiben, ist ziemlich sicher übertrieben und unnötig umständlich. HA OS auf einer SD-Karte oder SSD in Kombination mit einem aktuellen Pi und alles läuft smooth. 😉
Stimmt, da hast du recht, da habe ich mich falsch ausgedrückt. Sorry.
An Leistung für Homeassistant mangelt es einem Pi 4 wohl nie, egal wie viel Zeug dabei ist.
Aber eine Nextloud mit Generierung von Vorschaubildern oder Jellyfin wird dann schwieriger. Ich kenne nur einfach wenig Leute, die sich die Mühe für HA machen, aber dann nicht "weiter gehen" mit weiteren Containern oder so. Aber ich bin auch definitiv nicht allwissend, das ist nur das, was ich so aus meinem Umfeld mitbekomme 😅
Und mein Post beruht auch auf anderen Pi-Preisen, zwischenzeitlich hätte ich meinem "übrigen" Pi 4 verkaufen und noch 100% Gewinn machen können, da sieht die Welt dann anders aus.
Jain. Ich nutze mal die Metapher: 2 verschiedene Haushalte mit einiger Entfernung dazwischen.
Wenn ich jetzt beide per VPN verbinde, würde ich alle Daten durch mind. einen der beiden Haushalte schleusen - sowohl im Download als auch im Upload. Wenn man kein Glasfaser hat, wird das eine langsame Sache und der eine Haushalt zum Flaschenhals (bspw. Video-Streaming). Ergo habe ich einfach 2x HA aufgesetzt - für jeden Haushalt einzeln.
Mir ist bewusst, dass man ein VPN auch so konfigurieren kann, dass nur ein Teil der Daten da durch geht. Das ist mir aber zu aufwendig, u.a. auch, weil es mit einem Plaste-Router nicht einfach machbar ist...
Als Hardwsre nutze ich einen Nanopi R6c mit 8 GB RAM und einer internen SSD. Darauf läuft ein aktuelles Armbian Ubuntu 22.04. Das ist derzeit die einzige Version, die auch die Grafikbeschleunigung unterstützt, um glegentlich auch Videos drauf zu schauen. Es gibt 3 Docker Container: für HA, Nextcloud und Vaultwarden. Das Teil ist flink genug und hat noch Reserven. Das Backup geschieht Dienstag und Sonnabend. Ein Sript holt es per scp von der Machine. restic schafft es dann verschlüsselt in die Cloud und auf die lokale Platte des Backup Servers. Restore wurde mehrfach erfolgreich getestet aber bisher nie gebraucht. Am HA "hängen" knapp 20 Shellys und per MQTT drei ESP8266 für BMS, Balancer und Solarwandler.
Schau dir mal Tailscale an (https://smarterkram.de/2254/), das dürfte vermutlich für dich funktionieren. Am Router musst du hierfür nichts freigeben und nur Geräte auf denen Tailscale installiert und eingerichtet sind, sind Teil des zusätzlichen Netzwerkes.
Wobei ich mit zwei physisch getrennten Haushalten auch zwei separate HA-Instanzen betreiben würde. Und mittels Tailscale würde ich von außen darauf zugreifen (da Nabu Casa nur eine HA-Instanz unterstützt).
Klingt auf jeden Fall mächtig! 😉
Die drei ESPs interessieren mich noch mehr, wenn du Lust hast davon zu berichten! Hast du dir hierüber dein eigenes Energiemanagement gebaut?
Hinsichtlich der ESPs schau mal bei Github nach dem Nutzer Softwarecrash. Da finden sich einige Varianten, bereits vorgefertigt, für kleines Geld. Die Firmware ist nun mittlerweile erwachsen geworden und sehr stabil. Ich nutze 2 x Daly2MQTT mit älteren BMS und separatem Balancer sowie 1 x Solar2MQTT mit einem Effekta AX 3000 48V und kann die Teile sehr empfehlen. Passende Gehäuse finden sich beim China-Mann. (Die neuen BMSe sind derzeit leider Pin- und Spannungs-inkompatibel.) Ja, die LIFEPO4 Batterie ist selber zusammengebaut und hängt ( 2 x 40 kg) frostfrei im Flur.
Was derzeit zu tun bleibt ist, die Zellspannungen von BMS und Balancer zu vergleichen, um Defekte vorab erkennen zu können. (Stirbt das BMS stirbt auch die Batterie.) Dann hätte ich noch gern eine Internet-freie Spracherkennung. Dafür scheint die Docker-HA-Version aber nicht ausreichend zu sein.
Ich ziehe mich mal wieder in den Hintergrund zurück. Danke, Olli, für Deine inspirierenden Beiträge.
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