Smart Home News KW 52-2025

Willkommen in der wunderbaren Welt der Technik, in der deine Überwachungskamera heimlich nach China telefoniert und fahrerlose Taxis bei Stromausfall kollektiv den Dienst quittieren. Während du lernst, dass „smart“ im Haushalt oft nur ein Codewort für einen übermotivierten digitalen Praktikanten mit Existenzkrise ist, gibt es immerhin Lichtblicke: Du kannst jetzt deine Apple-Gadgets endlich vernünftig bändigen, ein 70 Jahre altes Radio mit Internet-Seele wiederbeleben oder dir ein schickes Shelly-Display als Butler an die Wand nageln. Und falls dir das alles zu modern wird, druckst du dir zur Entspannung einfach eine Runde DOOM auf deinem Kassenbon aus – Technik kann eben alles, außer manchmal einfach nur funktionieren.

Vorsicht beim Lächeln: Deine Kamera plaudert gerne aus dem Nähkästchen

Hast du dich auch schon mal gefragt, ob du in deinem Wohnzimmer heimlich zum Star einer Reality-Show im Ausland wirst? Für die Kunden der US-Firma Resideo könnte dieser Albtraum Realität sein. Der Generalstaatsanwalt von Nebraska hat das Unternehmen nun verklagt, weil es unter seiner Marke „Capture“ munter Überwachungskameras verkaufte, die eigentlich von den sanktionierten chinesischen Herstellern Hikvision und Dahua stammten. Während du also dachtest, du installierst ein seriöses Sicherheitssystem für dein Zuhause, hast du dir im Grunde ein digitales Trojanisches Pferd ins Haus geholt, das für Sicherheitslücken und eingebaute Hintertüren bekannt ist.

Das Beste an der Geschichte: Die Kameras waren in den USA aufgrund nationaler Sicherheitsbedenken eigentlich längst verboten. Resideo fand es aber offenbar cleverer, die Hardware einfach umzuetikettieren und die wahre Herkunft zu verschleiern, statt dich über die potenziellen Spionage-Features zu informieren. Wenn du also das nächste Mal vor deiner Kamera ausgiebig in der Nase bohrst, denk dran: Vielleicht schaut am anderen Ende der Welt gerade jemand zu und gibt dir eine Haltungsnote. In Nebraska versteht man bei diesem „kostenlosen Cloud-Sharing“ der unfreiwilligen Art jedenfalls keinen Spaß mehr und zieht jetzt vor Gericht.

Robotaxis im Stromausfall-Chaos

In San Francisco ist das digitale Paradies kurzzeitig baden gegangen, und du hättest deinen Augen kaum getraut: Ein großflächiger Stromausfall hat nicht nur die Kaffeemaschinen und WLAN-Router gekillt, sondern auch die hochgelobten Robotaxis in eine kollektive Schockstarre versetzt. Sobald die Ampeln schwarz wurden, wussten die fahrerlosen Waymo-Kisten offensichtlich nicht mehr, ob sie links, rechts oder einfach im Kreis verzweifeln sollen. Das Ergebnis war ein dystopisches Stillleben aus Blech, das die Kreuzungen verstopfte und beweist, dass künstliche Intelligenz ohne Saft aus der Dose auch nur ein sehr teurer Briefbeschwerer auf Rädern ist.

Während du dich vielleicht fragst, warum die Blechkameraden nicht einfach rechts ran gefahren sind, haben sie stattdessen lieber den kompletten Verkehr lahmgelegt und Rettungskräften das Leben schwer gemacht. Das Unternehmen musste den Betrieb schließlich vorübergehend einstellen, um das totale Chaos abzuwenden. Es ist doch beruhigend zu wissen, dass selbst die modernste Technik bei einem simplen Stromausfall genauso hilflos reagiert wie du, wenn dein Smartphone-Akku bei 1 % steht. Willkommen in der Zukunft, in der das Auto stehen bleibt, nur weil in der Nachbarschaft ein Umspannwerk brennt.

Apples Einzug in die Schaltzentrale: openHAB 5.1 macht’s möglich

Endlich kannst Du Deine Apple-Gadgets so richtig in die Mangel nehmen! Mit dem Update auf openHAB 5.1 wird das freie Smart-Home-System zur direkten Anlaufstelle für HomeKit-Geräte. Das bedeutet für Dich: Weniger Gefluche über inkompatible Hardware und mehr Zeit, um Deinen tado-Thermostaten oder die Eve-Steckdose direkt von Deiner Lieblingsplattform aus zu kommandieren – und das Ganze ganz ohne Umwege über die Cloud oder nervige Hersteller-Abhängigkeiten.

Damit Du dabei nicht auf einen digitalen Trümmerhaufen starrst, haben die Entwickler auch das Main UI ordentlich aufpoliert. Unter der Haube wurde fleißig geschraubt, um die Bedienung flüssiger zu machen und Dir eine bessere Übersicht über Deine Item-Bäume zu geben. Egal ob Du nun FoxEss-Wechselrichter bändigst oder einfach nur wissen willst, warum die Rollos im Wohnzimmer mal wieder ein Eigenleben führen: Mit den neuen Filter-Optionen und dem modernisierten Look behältst Du die volle Kontrolle über Dein digitales Schloss.

Rock ’n‘ Roll im Rentner-Gehäuse: Wenn das Röhrenradio plötzlich streamt

Du hast sicher auch noch dieses eine staubige Erbstück im Keller stehen, das zwar fantastisch aussieht, aber außer atmosphärischem Rauschen und dem Geiste vergangener Jahrzehnte nichts mehr von sich gibt. Andy van Stokkum hat genau so ein Schätzchen – ein „Ultimate Radio RDG Sorrento“ von 1955 – aus dem Dornröschenschlaf geweckt und ihm eine digitale Seele verpasst. Statt auf die Gnade lokaler UKW-Sender zu hoffen, steckt nun ein winziger ESP32-Mikrocontroller im Gehäuse, der das alte Holzchassis direkt mit dem Internet verbindet. Damit beweist Andy, dass man für modernen Musikgenuss nicht zwingend auf seelenlose Plastik-Lautsprecher angewiesen ist, solange man genug Bastelwut und ein paar Euro für Hardware übrig hat.

Der Clou an der ganzen Sache ist die Liebe zum Detail: Du musst hier nicht auf einen Touchscreen starren, um den Sender zu wechseln. Die originale Sendernadel wurde durch einen LED-Streifen ersetzt, der munter mitschwingt, wenn Du am klassischen Drehknopf kurbelst. Ein moderner DAC sorgt dafür, dass die digitalen MP3-Streams in wohlklingende analoge Töne umgewandelt werden, die perfekt zum Vintage-Vibe passen. Es ist das ultimative Upgrade für alle, die das Design der 50er lieben, aber beim Frühstück lieber aktuelle Web-Radio-Hits hören, statt sich mit statischem Knistern aus der Adenauer-Ära herumzuärgern.

Shelly Wall Display X2i

Endlich ein Butler, der nicht nach Gehalt fragt: Das neue Shelly Wall Display X2i ist da und bereit, dein Zuhause zu kommandieren. Mit einem fast sieben Zoll großen Farb-Touchscreen zieht dieses schicke Bedienpanel bei dir ein und lässt sich entweder klassisch in der Wand versenken oder ganz modern per USB-C auf dem Tisch platzieren. Dank des neuen Quad-Core-Prozessors reagiert es so schnell, dass du kaum blinzeln kannst, während du deine Lichter steuerst oder den Energieverbrauch deiner Gadgets überwachst.

Besonders charmant: Du musst das Display nicht einmal berühren, um es aufzuwecken – ein einfaches Winken genügt dank der integrierten Gestensensoren. Wenn du also mal wieder keine Hand frei hast, regelt das Gerät das Raumklima oder spielt über deine Sonos-Lautsprecher die passende Musik ab. Für rund 200 Euro bekommst du ein Kraftpaket, das sich nahtlos in dein Smart-Home-Ökosystem einfügt und dabei auch noch verdammt gut aussieht – sofern du mit der Farbe Silber leben kannst, da Schwarz derzeit vergriffen ist.

Wenn dein Toaster dich ignoriert, aber deine Glühbirne zu viel weiß

Dein Traum vom intelligenten Heim sollte dich eigentlich wie ein digitaler Butler unterstützen, doch stattdessen fühlst du dich oft eher wie der unbezahlte IT-Support einer launischen Technik-WG. Während die Industrie uns verspricht, dass KI endlich Ordnung ins Chaos bringt, kämpfst du in der Realität immer noch damit, dass deine Lampen bei „Licht aus“ lieber die Kaffeemaschine starten oder völlig grundlos eine Existenzkrise bekommen. Das Problem ist nicht mangelnde Rechenpower, sondern die Tatsache, dass wir versuchen, ein digitales Hirn in ein analoges Rohrleitungssystem zu quetschen, das eigentlich nur seine Ruhe haben will.

Anstatt dass dein Haus deine Bedürfnisse errät, verbringst du deine Zeit damit, Sprachbefehle wie ein Mantra zu wiederholen und zu hoffen, dass die Cloud heute gute Laune hat. Die „Intelligenz“ deines Smart Homes gleicht momentan eher einem übermotivierten Praktikanten, der zwar alles vernetzt, aber keine Ahnung hat, wo die Sicherung ist. Solange die Geräte nicht lernen, im Hintergrund einfach ihren Job zu machen, ohne dass du ein Informatikstudium für die Steuerung der Rollläden brauchst, bleibt dein smartes Heim vor allem eines: ein ziemlich teures Hobby für Menschen mit sehr starken Nerven.

Dies ist eine Einschätzung, welche auf TheVerge (englisch) geteilt wurde und ich musste nicht selten schmunzeln.

Dein nächster Kassenbon ist ein Shooter

Du hast dich sicher schon oft gefragt, ob man auf einem Bondrucker eigentlich DOOM zocken kann. Die Antwort lautet: Ja, aber nur wenn du bereit bist, ein technisches Schlachtfeld zu betreten. Bringus Studios hat genau das getan und einen Epson-Thermodrucker, der eigentlich nur für Hähnchen-Sandwich-Quittungen gedacht war, in eine Gaming-Maschine verwandelt. Nach einem nervenaufreibenden Hin- und Her zwischen Windows 7 und Linux, garniert mit einer ordentlichen Portion Treiber-Frust, flimmerten die Dämonen endlich über das Papier.

Der Clou bei der Sache ist ein Skript, das jeden Frame des Spiels einzeln ausdruckt. Das Ergebnis ist zwar ein eher mäßiger Formel-1-Stopp für deine Augen, aber theoretisch spielbar – vorausgesetzt, du hast kein Problem damit, dass dein Drucker dabei fast Feuer fängt. Die Hitzeentwicklung des Thermopapiers ist bei dieser Bildrate nämlich kein Witz. Wer also schon immer mal seine Steuererklärung gegen die Horden der Hölle eintauschen wollte, findet hier die perfekte, wenn auch etwas papierintensive Lösung für die nächste Mittagspause.

Deine Meinung:

Wie findest du diese Ausgabe von meinem „Newsletter“? Schreib‘ es sehr gerne in die Kommentare, da ich hier definitiv noch Erfahrung sammeln muss, was für euch interessant ist!

Hast du einen Tipp für einen der kommenden „Newsletter“? Dann nutze gerne mein Kontaktformular dafür und vielleicht erzähle ich es am nächsten Wochenende schon weiter! 😉

Dir gefällt was du hier gelesen hast? Dann gib‘ meiner wöchentlichen News-Zusammenfassung eine Chance und abonniere die Mailbenachrichtigung hierzu kostenlos:

Follow Smart Home News
( 36 Followers )
X

Follow Smart Home News

E-mail : *
* Ich stimme der Datenschutzerklärung zu!

Und hier findest du alle bisherigen Ausgaben meines kleinen „Smart Home Newsletters“: News-Archiv.

Produktempfehlungen