In diesem Blogbeitrag wird’s ein bisschen nerdig und spooky! Ich habe mir extra den Kapuzenpulli übergezogen, denn wir bringen Home Assistant dazu, Dinge zu tun, für die es eigentlich nie gedacht war. Wir verpassen deiner Smart-Home-Zentrale den Röntgenblick ins unsichtbare Funk-Nichts – und das verspricht jede Menge Spaß.
Alles, was wir für dieses kleine Hacker-Abenteuer brauchen, ist dieser super-unscheinbare USB-Dongle mit einer fancy Antenne. Lass dich nicht täuschen, denn dieses Ding ist dein Schlüssel zur Funkwelt. Ich bin nämlich über das Add-on “RTL-HAOS” gestolpert. Damit zapfen wir sogenannte RTL-SDR USB-Dongles an und machen Signale sichtbar und nutzbar, die sonst verborgen wären.
Hier findest du dieses Beitrag auch als Video von mir:
SDR steht für Software-Defined Radio. Vereinfacht gesagt: Wir machen die Hardware dumm und die Software schlau. Statt fester Hardware zur Signalverarbeitung, digitalisiert der Dongle die Funkwelle so früh wie möglich, und der Rest der Arbeit wird von Home Assistant erledigt. Es ist quasi ein Universal-Empfänger. Und RTL steht für den üblichen Chipsatz, den Realtek RTL2832 – oft verbaut in alten DVBT-USB-Dongles.
- Hervorragende Software Defined Radio-Kompatibilität mit…
- Realtek RTL2832U-Schnittstellen-IC und R820T-Tuner-IC auf USB-Dongle…
- Verwandeln Sie Ihren Computer, Ihr Telefon oder Tablet in einen…
- NESDR SMArt RTL-SDR v5 kann für den Empfang von AM-Rundfunk,…
Also: Hast du noch so einen alten DVBT-Dongle? Perfekt! Probier ihn aus. Falls nicht, den von mir genutzten verlinke ich dir unten. Wenn du ihn über diesen Link kaufst, unterstützt du diesen Kanal, und damit finanziere ich solche coolen Experimente. Vielen Dank dafür!
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Ach, und ein Mega-Tipp am Rande: Den gleichen Dongle kannst du auch für ein anderes cooles Projekt nutzen! Wenn du noch einen Raspberry Pi hast, kannst du dich am Flightradar24-Projekt beteiligen und Flugdaten bereitstellen. Als Dank erhältst du den “Contributor”-Status und damit alle Premium-Funktionen. Das allein ist schon die Anschaffung wert!
Zurück zu Home Assistant. Wenn du deinen Dongle hast, installieren wir schnell das Add-on, indem du das spezielle Repository hinzufügst. Das Coole: Du musst den USB-Dongle nicht manuell auswählen, das regelt das Add-on alleine. Jetzt der wichtige Haken: Du brauchst MQTT. Ich gehe davon aus, du nutzt es bereits. Falls nicht, schau dir dazu meine separate Anleitung an, sonst geht hier nichts.
In der Konfiguration lauschen wir standardmäßig auf 433.92 MHz. Diese Frequenz kennst du von simplen Funksteckern aus dem Baumarkt. Damals warst du die Automatisierungs-Engine – heute ist es Home Assistant. Auf dieser Frequenz funken auch Wetterstationen, Garagentoröffner oder Reifendrucksensoren aus der Nachbarschaft. Die Signale sind da, auch wenn du sie nicht siehst.
Sobald das Add-on gestartet ist, wechselst du zur MQTT-Integration und wartest. Das Add-on stellt alle erkannten Signale als MQTT-Geräte bereit. Wie viel du siehst, hängt ganz von deiner Nachbarschaft ab. Je mehr 433-MHz-Geräte funken, desto mehr entdeckst du.
Bei mir war es anfangs ruhig, weil der Dongle im Keller versteckt war. Nach einer Optimierung sehe ich jetzt mehr – auch wenn es nur die Reifendrücke des Zeitungszustellers oder die Temperaturdaten der Nachbar-Wetterstation sind. Was du findest, musst du ausprobieren. Ich kann dir keine Garantie geben. Aber die Möglichkeit, völlig neue Informationen in Home Assistant zu nutzen, ist faszinierend. Und notfalls bleibt dir immer noch Flightradar24 als Backup!
Du kannst natürlich auch auf anderen Frequenzen lauschen (z.B. 868 MHz), aber nicht parallel. Das musst du in der Konfiguration ändern. Oder – für Level-Up-Nerds – du kaufst dir mehrere Dongles.
Wichtig: Gib dem Projekt Zeit. Diese 433-MHz-Geräte sind oft träge. Sie funken nur, wenn ein Schaltsignal kommt, oder nur alle paar Minuten. Ich habe es installiert und dann in Ruhe gelassen. Umso größer war die Freude, als ich Stunden später die ersten Geräte „entdeckt“ hatte.
Ist das alles verboten? Ich denke nein. Die Signale werden unverschlüsselt in die Welt gefunkt. Solange du nur lauschst oder guckst, ist das kein Problem. Aber wenn du anfängst, den Funkstecker deines Nachbarn zu schalten… das ist eine andere Geschichte! Denk dran: Immer nur Gucken, nicht Anfassen!
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Ich hoffe, das war nicht langweilig. Solche Erkundungen machen definitiv Spaß, weil wir die Hardware kreativ auslegen. Ich freue mich über dein Feedback – Daumen hoch und Kommentare sind immer gerne gesehen! Viel Spaß mit Home Assistant und den 433-MHz-Geräten deiner Nachbarn!
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