In diesem Blogbeitrag bekommst Du einen unterhaltsamen Rundumschlag durch die wunderbare Welt zwischen Smart Home, Bastelkeller und leichtem Technik-Kopfschütteln: von Apples großem Smart-Home-Anlauf über selbstgebaute WLAN-Lampen, lauschende Remote-Tools und kickende Humanoiden bis hin zu sprechenden Verkehrsrobotern, Arduino-Kühlschränken, funkwütigen SDR-Setups, automatischer Gartenbewässerung und nostalgischer Smart-Home-Steuerung per Wählscheiben-Telefon. Kurz gesagt: viel Technik, viele Ideen, ein bisschen Wahnsinn – und jede Menge Stoff für alle, die ihr Zuhause (und manchmal auch die Welt) gern ein kleines Stück schlauer machen.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Apple will Dein Zuhause schlauer machen
- 2 Wenn Deine alte Touch-Lampe plötzlich schlauer wird
- 3 Remote-PC-Tool hört heimlich als nur deinen Maus-Klick
- 4 Chef wird zum Boxsack – Robotik mal anders
- 5 Der Roboter, der nicht nur winkt, sondern auch tadelt
- 6 Hightech statt Kühlschrank-Thermostat: Wenn Arduino Deinen Drink regelt
- 7 Dein Smart-Home bekommt noch mehr Ohren – und belauscht sogar Autoreifen
- 8 Dein Garten spricht plötzlich mit Servos
- 9 WWHA: Mehr Gadgets, mehr Auswahl – und besserer Durchblick für Deine Smart-Home-Welt
- 10 Smart Home per Wählscheiben-Telefon steuern
Apple will Dein Zuhause schlauer machen
Apple plant nächstes Jahr endlich einen richtigen Einstieg ins Smart-Home-Spiel: Weg mit dem Sammelsurium an Apps, her mit einem Hub-Gerät, das sich irgendwo zwischen iPad und HomePod einreiht und Dein vernetztes Reich steuert. Das Display soll sogar Gesichter erkennen und Profile wechseln, also quasi den Butler spielen, nur ohne Kaffee zu bringen. Dazu gehört wahrscheinlich eine neue Sicherheitskamera oder Video-Türklingel, die alles im Blick haben will – vielleicht sogar während Du noch überlegst, ob Du das Licht ausmachen sollst oder nicht.
Damit dieser neue Smart-Home-Zauber funktioniert, braucht Apple eine aufgebohrte Siri und das passende „homeOS“ als Betriebssystem, das nicht nur mehr kann als die bisherigen HomeKit-Spielereien. Ob der Start 2026 klappt oder Siri vorher noch ein paar Kaffeetassen servieren lernt, bleibt abzuwarten. Frei nach dem Motto: Smart Home ja – aber bitte mit Stil und ohne ständige App-Verwirrung. Techbook.de berichtete.
Wenn Deine alte Touch-Lampe plötzlich schlauer wird
Du hast ein paar günstige Touch-Lampenkandidaten in echte „Smarties“ verwandelt, indem Du ihre alte Dimmer-Elektronik ausbaust und stattdessen einen ESP32-Controller mit einem Robotdyn-Triac-Dimmer einbaust. Auf einer selbstgelöteten Platine sitzen jetzt ESP32, Netzteil und Anschlüsse, dazu zwei 3D-gedruckte Gehäuse – kurz: Heimwerken auf Profi-Niveau. Die alte Touch-Leitung dient dem ESP32 als Sensor-Input, und aus dem Klassiker wird so ein über WLAN steuerbares Licht. Über Home Assistant bzw. ESPHome kannst Du das Licht nun steuern, nur echtes Dimm-Touch über das Lampen-Gehäuse klappt noch nicht ganz, weil der Dimmer beim Berühren zu flackern beginnt.
Der Beitrag in der offiziellen Home Assistant Community enthält auch den kompletten ESPHome-YAML-Code, mit dem das Ganze eingebunden wird (WLAN, API, Touch-Sensor-Binary-Sensor, Licht-Entity etc.), sodass Du nicht bei Null anfangen musst. Falls das Dimmen über den Touch-Sensor zu widerspenstig bleibt, schlägt der Autor vor, den Triac ganz wegzulassen und einfach ein smartes Leuchtmittel zu verwenden, das per Touch-Geste geschaltet wird.
Remote-PC-Tool hört heimlich als nur deinen Maus-Klick
Du hast sicher schon mal gehört, dass kleine Geräte einem IT-Administrator helfen, PCs aus der Ferne zu steuern – praktisch, wenn der Kollege wieder meint, sein Rechner „macht nichts“. Genau so ein KVM-over-IP-Gadget namens NanoKVM vom chinesischen Hersteller Sipeed geriet jetzt ins Visier eines Sicherheitsexperten, weil es weit weniger harmlos ist, als es klingt. Bei der Zerlegung entdeckte der Forscher ein Mikrofon, das in keiner Spezifikation steht und sich über das PC-Betriebssystem aktivieren lässt – Audio aufnehmen inklusive. Zusätzlich waren die üblichen Sicherheitsvorkehrungen lachhaft schwach: ein überall identischer Verschlüsselungsschlüssel, eine Web-Benutzeroberfläche ohne Grundschutz und von vornherein ein Netzwerk-Setup, das seine DNS-Anfragen auf Server in China lenkt.
Als ob das noch nicht genug wäre, baute das Gerät auch ständig Verbindungen zu Servern in China auf, um Updates zu holen, und lud damit zu vielerlei Fragen ein, wozu das Ganze gut sein soll. Nachdem der Forscher die Mängel bereits im Februar meldete, wurden einige Schwachstellen inzwischen behoben und die Community bastelt eigene Patches, denn das NanoKVM läuft auf einer offenen Linux-Architektur. Trotzdem bleibt die Erkenntnis: Beim Kauf von Remote-Tools lohnt sich ein genauer Blick, und Misstrauen ist hier keine schlechte Idee.
Chef wird zum Boxsack – Robotik mal anders
Du hast sicher schon verrückte Produktpräsentationen gesehen, aber EngineAI setzt dem Ganzen die Krone auf: Als jüngst Zweifel aufkamen, ob der humanoide Roboter T800 wirklich so beeindruckende Bewegungen kann wie in den Videos gezeigt, trat CEO Zhao Tongyang selbst zum „Realitätsbeweis“ an. Mit dicken Polstern ausgestattet ließ er sich in einem neuen Clip vom eigenen Roboter in den Bauch treten – und fiel dramatisch zu Boden, um zu beweisen, dass die Maschine keine CGI-Spielerei ist. Der T800 ist ein 1,73 m großer, 75 kg schwerer Roboter mit 29 Freiheitsgraden, LIDAR-Sensorik und genug Muskelkraft, um mit bis zu 3 m/s über den Boden zu stürmen.
Da solche humanoiden Roboter ja auch bald in unsere Smart Homes einziehen sollen (wenn es nach dem Willen diverser Firmen geht, die solche Geräte anbieten), lohnt sich schon heute ein Blick, wozu die Geräte vermeintlich in der Lage sind…
Neben der viralen Kick-Vorführung kannst Du den T800 inzwischen auch vorbestellen: Die Basisausführung kostet etwa 180 000 Yuan, höhere Varianten mit besserer Rechenleistung liegen deutlich darüber, und die Auslieferung ist für Juni 2026 geplant. EngineAI will damit zeigen, dass sein humanoider Roboter mehr ist als ein YouTube-Star und tatsächlich in Industrie- oder Logistikanwendungen eingesetzt werden kann – auch wenn manche Betrachter sich noch fragen, ob der Kick wirklich live und nicht inszeniert war.
Der Roboter, der nicht nur winkt, sondern auch tadelt
Ein KI-gesteuerter Verkehrsroboter namens Hangxing Nr. 1 hat in Hangzhou seinen ersten echten Einsatz an einer belebten Kreuzung gemeistert und dabei mehr getan als nur steif Arme zu heben. Ausgestattet mit Kameras, Sensoren und einer digitalen Pfeife dirigiert er Fahrzeuge und Fußgänger, erkennt Verstöße wie Fahrer ohne Helm oder Rotlichtläufer und belehrt die Übeltäter in höflichem Ton gleich mündlich. Dabei ist er nahtlos mit Ampelsystemen verbunden und wurde mit echten Polizeigesten trainiert, damit seine Armbewegungen nicht wie aus dem Ballettkurs wirken.
Der Clou: Der Roboter lernt kontinuierlich dazu, soll bald nicht nur Verkehr regeln, sondern auch Wegbeschreibungen geben oder Sicherheitstipps erklären – quasi der freundliche digitale Polizist mit Upgrade-Potential. Über seine Akkulaufzeit wurde noch nichts Konkretes verraten, aber ähnlich spezialisierte Roboter schaffen in der Regel mehrere Stunden am Stück.
Hightech statt Kühlschrank-Thermostat: Wenn Arduino Deinen Drink regelt
Du hast einen alten Garagenkühlschrank, der bei jeder Party entweder Eistee-Eiswürfel oder lauwarme Limo serviert? Rick hatte genau dieses Problem und nahm die Sache selbst in die Hand: Er hat die kaputte Steuerung ersetzt und das Herzstück durch einen Arduino Uno R4 mit integriertem ESP32 und einem DHT11-Sensor ersetzt. Der misst Temperatur und Luftfeuchte, zeigt zuerst Zahlen auf dem LED-Matrix-Display und steuert dann per programmierter „Smart-Plug-Imitation“ die Stromzufuhr des Kühlschranks. Deinen Getränken wird so wieder akkurat auf die Temperatur geholfen, und alle Messdaten wandern zusätzlich auf einen Server zur Nachverfolgung.
Kurzum: Statt einfach ein neues analoges Thermostat einzusetzen, hat Rick seinem Kühlschrank eine DIY-IoT-Leberation verpasst. Witzig, nerdig und vielleicht ein bisschen over-engineered – aber auf jeden Fall ein originelles Beispiel dafür, wie Du alltägliche Probleme mit Technik und ein bisschen Bastelei lösen kannst.
Dein Smart-Home bekommt noch mehr Ohren – und belauscht sogar Autoreifen
Du hast einen RTL-SDR-Dongle herumliegen und fragst Dich, ob der nur zum Funken-Gucken gut ist? Mit RTL-HAOS gibt’s jetzt eine Brücke zwischen dem vielseitigen RTL_433-Empfangstool und Home Assistant: Alles, was Dein SDR-Empfänger im 433 MHz-Bereich (und sogar auf 868 / 315 / 345 / 915 MHz) aufnimmt – von Wetterstationen über Thermostate bis hin zu Funkschlüsseln – kann automatisch über MQTT-Discovery in Home Assistant auftauchen. Optional kannst Du sogar mehrere Dongles gleichzeitig nutzen und bekommst nützliche Funk-Kennzahlen wie RSSI und SNR direkt in Dein Setup.
- Verwandeln Sie Ihren Computer, Ihr Telefon oder Tablet in einen…
- NESDR SMArt RTL-SDR v5 kann für den Empfang von AM-Rundfunk,…
Kurz gesagt: Mit dem neuen Tool lässt sich fast alles, was im Funklärm schlummert, ohne große Fummelei in Deine Smart-Home-Welt integrieren – und die Community freut sich, wenn Du Deine eigenen Experimente teilst.
Dein Garten spricht plötzlich mit Servos
Du hast Deinen grünen Daumen nie so richtig automatisiert? Ein Home-Assistant-Nutzer hat das jetzt geändert: mit einem ESP32-Controller und wasserdichten Servos dreht er elektrische Ventile seiner Bewässerung auf und zu. Weil der kleine Mikrocontroller die Servos nicht direkt mit Strom versorgen kann, steckt ein PCA9685-PWM-Treiber dazwischen, und in Home Assistant tauchen die Ventile als Schalt-Elemente auf dem Dashboard auf. Nach ein paar 3D-gedruckten (und zerbrochenen) Halterungen sitzt jetzt alles ordentlich, inklusive Vierwege-Manifold und einer einfachen Automation, die alle zwei Tage um 5 Uhr morgens den Rasen wässert und Dir eine Nachricht aufs Handy schickt, wenn’s geschafft ist. Home Assistant Community+1
Dabei war das Projekt mehr als nur Elektronik-Basteln: Der Autor hat seine Regenwassertanks wieder auf Vordermann gebracht, eine passende Montage gebaut und hofft jetzt, seine Bewässerung noch intelligenter zu machen — etwa abhängig von Wettervorhersage oder Saison. Er lädt andere Garten-Automatisierer ein, ihre Lösungen zu teilen und gemeinsam die nächste Stufe der smarten Gartenpflege zu erreichen.
WWHA: Mehr Gadgets, mehr Auswahl – und besserer Durchblick für Deine Smart-Home-Welt
Du erfährst in diesem Jahresrückblick von Home Assistant, wie das Works with Home Assistant-Zertifizierungsprogramm 2025 richtig Fahrt aufgenommen hat: Es ist jetzt in einer gemeinnützigen Stiftung verankert, zertifiziert Einzelgeräte statt nur Marken und legt Wert darauf, dass alles lokal funktioniert – ohne Cloud-Zwang und mit langfristigem Support. Die Tester sind entlastet, Hersteller nicht sofort „verbrannt“, wenn ein Produkt Cloud-abhängig ist, und Du kannst jetzt über eine durchsuchbare Geräteliste ganz entspannt passende zertifizierte Hardware finden. Auch das ikonische „Works with Home Assistant“-Badge wurde entrümpelt – zwei klar lesbare Versionen zieren jetzt die Verpackung. Gleichzeitig hat das Programm nicht nur große Namen wie Shelly oder Reolink, sondern auch kleine Community-Projekte an Bord geholt und die Prüfprozesse geschärft, damit mehr Geräte wirklich den strengen Anforderungen genügen.
Und weil’s nicht nur um Zertifikate geht: Die Zusammenarbeit mit Partnern bringt Home Assistant wichtige Einblicke in kommende Trends, beeinflusst die Roadmap 2026 und sorgt dafür, dass künftig noch mehr Geräte zuverlässig und lokal steuerbar sind – weltweit. Zudem gab’s mehr Transparenz, verbesserte Tests und eine aktive Community-Anbindung auf Messen und Veranstaltungen.
Smart Home per Wählscheiben-Telefon steuern
Das Zeitalter der Wählscheiben-Telefone ist definitiv schon länger her, aber dennoch kann man diese alten Geräte mit ein wenig Geschick ins Smart Home mit Home Assistant einbinden. Wer es beim lieben Andreas noch nicht gesehen hat, findet hier die Beschreibung und „Anleitung“, wie man Befehle im Smart Home per Wählscheiben-Telefon auslösen kann.
Ich finde die Idee und Umsetzung genial, da ein vermeintliches Deko-Element (Wählscheiben-Telefon) einen echten Mehrwert liefert (also neben dem guten Aussehen) und die Symbiose aus alt und neu schon fast perfekt gelungen ist. Ich liebe es!
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