Stell dir vor, dein Smart Home wäre ein quirliger Mitbewohner: mal genial, mal gruselig neugierig, manchmal schlicht überfordert – genau dieser bunte Mix steckt in deinem heutigen Technik-Rundflug. Von Toiletten, die mehr über dich wissen wollen als dein Hausarzt, über Alexa, die plötzlich auf Werbemodus schaltet, bis hin zu Mini-Hubs, Bastelprojekten, NFC-Zauberei und einem Home-Assistant-Update mit Schneeflockenbonus – hier bekommst du die volle Ladung smarter Lichtblicke, Stirnrunzler und „Wow, das probier ich aus!“.
Inhaltsverzeichnis
- 1 Smart Home ist vielleicht gut aber klappt nicht so richtig
- 2 Smarte Klo-Cam – viel Technik, wenig Privatsphäre 🚽🔐
- 3 Alexa sagt jetzt … „Und übrigens – jetzt auch mit Werbung!“
- 4 Dein neues Smart-Home-Schaltpult — klein, aber oho
- 5 Bastelspaß: Leuchtende Wände, ganz nach deinem Geschmack
- 6 NFC-Zauberei statt QR-Code – „Tap, Pair & Smart-Home“
- 7 🎄 „Schnee, Widgets und Intelligenz – Das Happy-Holiday-Update für dein Smart Home“
- 8 Die Smart-Home-Rebellion
- 9 Wenn Deine Garage plötzlich zur Black Box mutiert
Smart Home ist vielleicht gut aber klappt nicht so richtig
So oder so ähnlich könnte man die Kurzreportage vom NDR zusammenfassen, in der der liebe Andreas samt seines Smart Homes teilweise Thema war. Für erprobte Smart Home Nutzer (wie uns ;)) gibt es wenig Neues oder gar Bahnbrechendes, wobei die latent negative Sichtweise definitiv interessant ist und zum Nachdenken anregen kann. Hier gibts den Beitrag (knapp 13 Minuten) zum anschauen:
Smarte Klo-Cam – viel Technik, wenig Privatsphäre 🚽🔐
Also: Der Hersteller Kohler hat eine „smarte Toilet-Cam“ namens Dekoda auf den Markt gebracht (du hattest an dieser Stelle davon schon gelesen) — die soll Fotos aus der Schüssel machen und damit deine „Darm-Gesundheit“ checken. Auf der Webseite prangt der große Hinweis auf „End-to-End-Verschlüsselung“, damit du beruhigt denkst: Nur du und dein Klo wissen, was da abgeht.
Falsch gedacht: laut Sicherheitsforscher Simon Fondrie‑Teitler heißt das in Wirklichkeit nur, dass die Daten verschlüsselt übers Internet geschickt werden — eine Art TLS/HTTPS-Standard. Bei echter End-to-End-Verschlüsselung könnten sie nicht einmal der Hersteller entschlüsseln — hier aber schon. Ergebnis: Deine Toilette-Fotos landen unverschlüsselt bei Kohler, die sie theoretisch analysieren oder sogar für KI-Training nutzen könnten — und du hast am Ende nicht mehr Privatsphäre, als bei durchschnittlichen Cloud-Diensten.
Alexa sagt jetzt … „Und übrigens – jetzt auch mit Werbung!“
Stell dir vor, du fragst deinen smarten Lautsprecher nur nach der Uhrzeit — und bekommst gratis eine Werbeeinblendung hinterher. Genau das berichten nun Nutzer klassischer Amazon-Echo-Lautsprecher aus den USA: Nach einer ganz normalen Frage gab Alexa plötzlich eine Audio-Werbung aus — etwas, das früher nur bei den Display-Modellen mit Bildschirm passiert war.
Das sorgt natürlich für Stirnrunzeln — gerade bei Leuten, die bewusst ein Modell ohne Bildschirm gewählt hatten, um Werbung zu vermeiden. Laut Amazon sei das Ganze ein „technisches Problem“, das inzwischen behoben wurde. Doch ob das wirklich dauerhaft bleibt — oder ob Alexa bald regelmäßig mit kommerziellen Einwürfen nerven will — bleibt unklar. Die Sorge, dass Werbung künftig ein fester Teil jeder Sprachantwort wird, bleibt also.
Dein neues Smart-Home-Schaltpult — klein, aber oho
Stell dir vor, du bekommst quasi den „Mini-Robert“ für dein Smart Home: Homey Pro Mini ist jetzt für 250 € in Deutschland erhältlich – rund 150 € günstiger als das normale „Pro“-Modell. Dieser kleine Kasten bündelt Licht, Heizung, WLAN-Kameras und vieles mehr von unterschiedlichen Marken und kann sie allesamt mit nur einer App steuern. Unter der Haube steckt ein Quad-Core ARMv8 mit 1 GB RAM und 8 GB Speicher — ausreichend, um etwa 20 Smart-Home-„Apps“ gleichzeitig zu managen.
Egal ob ZigBee, Thread oder Matter – mit dem Homey Pro Mini kannst du viele Geräte sofort verbinden, ganz ohne Stress. Wenn du allerdings Geräte nutzen willst, die auf Z-Wave, Bluetooth LE, Infrarot oder 433 MHz setzen, brauchst du zusätzlich die optionale Homey Bridge – bleibt aber unterm Preis, den das große Modell kostet. Und als Bonus: ein Cloud-Fernzugriff ist inklusive – ohne zusätzliche Kosten. Für Home Assistant Nutzer nur bedingt relevant, vollkommen klar.
Bastelspaß: Leuchtende Wände, ganz nach deinem Geschmack
Statt dir teure LED-Paneele von der Stange ins Wohnzimmer zu hängen, hat ein DIY-Projekt gezeigt, wie du mit ein wenig Bastelarbeit deine eigene „Glow-Wall“ baust – mit hexagonalen Panels, die jeweils einen kleinen ESP32-Mikrocontroller und adressierbare LEDs (WS2812) enthalten. Jedes Panel kann einzeln gesteuert werden: Farben, Lichtmuster oder sogar Statusanzeigen sind möglich – und das Ganze lässt sich sauber in Home Assistant integrieren.
Klar, du musst dir PCBs löten, Gehäuse 3D-drucken und Diffusor-Fronten basteln – Handwerk und Geduld sind gefragt. Aber dafür bekommst du verdammt flexible Wandbeleuchtung, die kaum ein „fertiges“ Produkt auf dem Markt nachmachen kann – und wahrscheinlich deutlich günstiger ist.
NFC-Zauberei statt QR-Code – „Tap, Pair & Smart-Home“
Stell dir vor: Du willst ein neues Smart-Home-Gerät einbinden – und anstatt umständlich QR-Code zu scannen oder Bluetooth zu konfigurieren, tippst du einfach mit deinem Smartphone auf einen kleinen Chip. Genau das erlaubt der neue STMicroelectronics-Chip ST25DA-C: Er ist der erste NFC-Chip mit nativer Unterstützung für Matter 1.5, speichert sicher deine Netzwerk-Zugangsdaten, Zertifikate und Schlüssel mit Kryptografie auf Chip-Level und macht den Einstieg ins Smart Home so einfach wie Kontaktlos-Bezahlen.
Das Schöne: Das Gerät braucht für die Erstkonfiguration nicht mal Strom – NFC-Energie reicht völlig aus. Und wenn du mehrere Geräte auf einmal in dein Netzwerk bringen willst, könnte sogar ein einziger Tap genügen (sofern Hersteller mitspielen). Als kleinen Haken: Nur Smartphones mit NFC können mitmachen – alles andere bleibt außen vor. Produktion startet 2026, bis dahin darfst du dich auf eine bequeme, sichere Smart-Home-Zukunft freuen.
NFC mag ich ja nur bedingt in Kombination mit Home Assistant, aber ggf. könnte das hier ein echter Game-Changer sein:
🎄 „Schnee, Widgets und Intelligenz – Das Happy-Holiday-Update für dein Smart Home“
Dein Smart-Home feiert Weihnachts-Premiere — mit Home Assistant 2025.12 kommt jetzt der neue Bereich Home Assistant Labs. Damit kannst du neue Funktionen vorab ausprobieren: Als erstes gibt’s den „Wintermodus“ – Schneeflocken-Dekoration auf deinem Dashboard! Dann wird’s praktisch: Automatisierungen lassen sich endlich so bauen, wie du denkst — nicht technisch („wenn Zustand = x“) sondern menschlich: „Wenn das Licht angeht“ oder „Wenn geheizt wird“. Ganz logisch und einfach.
Aber das ist nur der Anfang: Dashboards lassen sich jetzt systemweit oder individuell für jeden Nutzer einstellen, Räume und Etagen kannst du per Drag & Drop neu ordnen — dein Smart-Home sieht am Ende wirklich so aus wie in deinem Kopf. Das Energie-Dashboard bekommt einen echten Boost: Strom- und Wasserverbrauch kannst du in Echtzeit und sogar pro Gerät oder Leitung tracken — tolles Feature für alle, die gern wissen, was gerade im Haushalt los ist. Nebenbei: Viele neue Geräte und Dienste sind mit drin — vom Poolwasser-Monitor bis zu smarter Heizung. Kurz gesagt: 2025.12 fühlt sich nach „mehr Kontrolle, mehr Komfort – und ein bisschen mehr Spaß“ an.
Die Smart-Home-Rebellion
Dein Zuhause ist keine nerdige Spielwiese mehr, sondern ein richtig cleverer Mitbewohner — Home Assistant macht’s möglich. Statt dein Thermostat oder die Lampen an der Cloud oder dem Hersteller auszuliefern, läuft HA lokal auf deinem eigenen Gerät (z. B. einem Raspberry Pi). Es bringt Geräte verschiedenster Marken zusammen, lässt sie miteinander reden und steuert sie nach deinen Regeln — ganz ohne dass du deine Daten aus der Hand gibst. Laut dem aktuellen Bericht von GitHub ist Home Assistant dieses Jahr eines der am schnellsten wachsenden Open-Source-Projekte überhaupt — mit über 21.000 Mitwirkenden und Installationen in Millionen Haushalten.
Das Besondere: Der Charme liegt nicht in Cloud-Komfort, sondern in cleverer Technik + Community-Power. Jede Integration, jedes Gerät, das angedockt wird, stammt von jemandem, der es selbst nutzt — und Fehler würden das eigene Zuhause nerven. Deshalb funktionieren Automationen extrem stabil: Dein Sofa merkt, wenn du aufstehst, und kann dann die Lampen dimmen oder Musik anhalten. Sprachsteuerung? Ja — sogar offline und datenschutzfreundlich dank der eingebauten Stimme-Assistenz.
Wenn Deine Garage plötzlich zur Black Box mutiert
Du bist guter Dinge, willst Deine Garage wie gewohnt per smarter App oder cleverem Drittanbieter-Gadget öffnen — und zack, Tür zu. Der Hersteller Chamberlain hat mit dem neuen Funkprotokoll „Security+ 3.0“ aufgerüstet und dabei sämtliche inoffizielle Controller – seien es von Meross, Tailwind, Ratgdo oder anderen – kaltgestellt. Kein Bastel-Hack mehr, kein Heimwerker-Trick mit Home-Assistant oder Ähnlichem: Nur noch die offizielle App myQ oder ein sehr überschaubarer Kreis offiziell zertifizierter Partner dürfen ran.
Kurz gesagt: Wenn Deine Garage früher beim jedem Befehl reagierte, den Du per Handy-Tipper, Alexa-Befehl oder HomeKit-Knopfdruck gegeben hast — dann heißt es jetzt: Abwarten, neue Tools kaufen oder sich mit dem Komfort des proprietären Lock-ins abfinden. Und ja: Die ganz offene Smart-Home-Welt (für „bastelnde Freigeister“) hat gerade ein bisschen dichter zugemacht. Unmöglich sowas! (Quelle: Theverge)
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