Home Assistant Time Machine

Wer regelmäßig mit Home Assistant arbeitet, kennt das Problem: Eine kleine Änderung an einer Automation, einem Skript oder einem Dashboard kann schnell unerwartete Folgen haben. Das neue Add-on „Time Machine“ bietet dafür eine einfache Lösung. Es ermöglicht, Änderungen nachzuvollziehen und bei Bedarf ältere Versionen wiederherzustellen – ähnlich wie die Time Machine von Apple.

Versionierung leicht gemacht

Früher mussten Anpassungen an Home Assistant meist direkt im YAML-Code vorgenommen werden. Viele Nutzer haben ihre Konfigurationen daher über GitHub versioniert, um Änderungen nachvollziehen und Fehler rückgängig machen zu können.

Hier findest du das Ganze auch als Video von mir:

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Mittlerweile werden Automationen und Skripte jedoch überwiegend über grafische Dialoge gepflegt. Damit ging die Möglichkeit verloren, Veränderungen automatisch zu dokumentieren. Genau hier setzt das Time Machine Add-on an.

Installation und Einrichtung

Das Add-on kann über ein benutzerdefiniertes Repository im Home Assistant Add-on Store installiert werden. Alternativ ist auch der Betrieb als Docker-Container möglich. Wie die Nutzung als Docker-Container funktioniert, wird in der Readme des GitHub-Repositories beschrieben. Nach der Installation als Add-on lässt sich die Erweiterung direkt in der Seitenleiste anzeigen.

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In den Einstellungen können unter anderem das Design (Hell- oder Dunkelmodus) sowie der Speicherort der Backups festgelegt werden. Außerdem ist definierbar, wie oft und wie viele Sicherungen erstellt werden sollen – etwa täglich, stündlich oder wöchentlich.

Unterstützte Inhalte

Time Machine sichert aktuell:

  • Automationen und Skripte
  • Dashboards (Lovelace)
  • ESPHome-Dateien
  • Packages

Damit können nicht nur Automationsänderungen, sondern auch Layouts und Integrationen versioniert werden.

Funktionsweise

Nach der Einrichtung erstellt Time Machine regelmäßig Backups. Änderungen werden dabei übersichtlich hervorgehoben:

  • Grün markiert neu hinzugefügte Zeilen
  • Rot zeigt entfernte Inhalte
    Auf Wunsch kann jede frühere Version per Klick wiederhergestellt werden.

So lassen sich fehlerhafte Anpassungen unkompliziert rückgängig machen, ohne manuell im Code eingreifen zu müssen.

Neuerungen der Version 2.0

Die aktuelle Version bringt spürbare Verbesserungen:

  • Schnellere Performance und geringere Systembelastung
  • Unterstützung für Lovelace Dashboards, ESPHome und Packages
  • Ingress-Support, kein manuelles Port-Forwarding nötig
  • Optionale Begrenzung der Backup-Anzahl
  • Backup-API, um Sicherungen auch über Automationen zu steuern

Gerade die API eröffnet interessante Möglichkeiten, etwa automatisierte Backups bei bestimmten Ereignissen.

Fazit

Das Time Machine Add-on ist zwar noch nicht perfekt, bietet aber bereits jetzt einen großen Mehrwert für alle, die häufiger an Automationen, Skripten oder Dashboards arbeiten. Es erhöht die Sicherheit bei Änderungen und spart Zeit, wenn einmal etwas schiefgeht.

Ein vielversprechender Ansatz – und vielleicht ein Vorgeschmack auf eine künftige native Versionierungsfunktion in Home Assistant selbst.

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