Smart Home News KW 42-2025

In der bunten Welt des Smart Home geht es manchmal zu wie auf dem Jahrmarkt: Da entdeckt der bescheidene ZWA-2 Connect plötzlich neue Talente und funkt munter per WLAN und Power-over-Ethernet durch die Wohnung – von der Küche bis zum Gartenhäuschen. Während die Technik zum Basteln und Testen einlädt, sorgt iOBroker gerade für Kopfzerbrechen bei Alexa-Fans, die lieber mal wieder auf altbewährte Klicks setzen. Und dann zieht Bose seinen SoundTouch-Lautsprechern kurzerhand den digitalen Stecker – aus smart wird doof, much to the Frust vieler Kunden. Ubiquiti bringt mit neuen USVs Ruhe ins Netzwerkchaos oder vielmehr deren Stromversrogung, während Jeep-Fahrer in den USA mit einem OTA-Update erleben, dass „Over the Air“ auch mal „Over the Edge“ bedeuten kann – Stichwort: plötzlich am Straßenrand stehen bleiben. Und dann gab es da noch was verblüffendes mit WLAN und was mit Farben und Home Assistant. Willkommen im Smart-Home-Zirkus der KW 42 mit einer Prise Humor! 😉

Und dann kann der ZWA-2 Connect auf einmal „mehr“

Das neue Experiment rund um den Home Assistant Connect ZWA-2 sorgt für frischen Wind in der Smart-Home-Welt: Wer seine Z-Wave-Adapter gerne flexibel im Haus platzieren möchte, kann jetzt zu WLAN und PoE greifen. Statt dem klassischen USB-Anschluss lässt sich der ZWA-2 mit der experimentellen Firmware über das heimische Netzwerk einbinden – entweder direkt via integrierter Wi-Fi-Funktion oder über einen Power-over-Ethernet-fähigen ESP32-Board. So landet die Z-Wave-Verbindung selbst in den entlegensten Ecken des Hauses – vielleicht im Endeffekt sogar bis zum Gartenhäuschen?

Die Lösung überzeugt durch eine offene Plattform, die zum Experimentieren und Erweitern einlädt. Aber ganz ohne Tücken geht es nicht: Die Z-Wave-Kommunikation ist empfindlich gegenüber Verzögerungen im Netzwerk. Wer einen stark belasteten Router oder schlechte WLAN-Verbindung hat, erlebt ein kleines „Smart Home-Timeout“. Die Laborwerte zeigen aber: Bei normalen Bedingungen ist die Latenz überschaubar und für die meisten Anwendungen ausreichend.

Das Projekt wurde gemeinsam mit der Community und Open Home Foundation entwickelt und lädt zum Ausprobieren ein. Die Firmware funkt also überall dorthin, wo es gutes WLAN oder stabiles PoE gibt – und ist offen für Feedback. Wer noch experimentieren möchte, braucht außer der neuesten Home Assistant-Version nur etwas Mut zum Testen. Wer weiß, vielleicht werden ESP32-Boards und Z-Wave bald so selbstverständlich wie Steckdosen im Smart Home!

iOBroker mag Alexa nicht mehr

Bei ioBroker läuft derzeit nicht alles rund – besonders Nutzer des Alexa-Skills haben Grund zur Geduld. Einige Anwender berichten, dass Sprachbefehle über Alexa nicht oder nur unzuverlässig ausgeführt werden. Das Team hinter iOBroker hat die Probleme bestätigt und arbeitet bereits an einer Lösung. Ursache sind offenbar Änderungen an den Cloud-Diensten, die zu Verbindungsfehlern zwischen Amazon Alexa und der iOBroker-Cloud geführt haben.

Bis zur Behebung raten die Entwickler dazu, alternative Steuerungsmethoden zu nutzen – etwa über die Weboberfläche oder direkt in der App. Ein genaues Zeitfenster für die Wiederherstellung nannte das Team noch nicht, verspricht aber ein baldiges Update. Damit bleibt zu hoffen, dass der Smart Home-Alltag bald wieder per Sprachbefehl statt mit Klick-Marathon funktioniert.

Ich persönlich empfehle ja auf Alexa ganz zu verzichten. 😉

Wie ein smarter Lautsprecher zum normalen Lautsprecher wird

Bose verabschiedet sich von seinen SoundTouch-Lautsprechern – und lässt viele Kunden ziemlich ratlos zurück. Ab dem 18. Februar 2026 kappt der Hersteller den Cloud-Support für die komplette SoundTouch-Produktpalette, inklusive Soundbars und Heimkino-Systemen. Damit verlieren die teuren Geräte zentrale Funktionen wie Multiroom-Wiedergabe, Streaming-Dienste und die Steuerung per App – Features, die ursprünglich als großer Mehrwert verkauft wurden. Die Boxen werden so in wenigen Monaten von „smart“ zu ziemlich „dumm“ degradiert.

Als kleine Restnutzung bleiben kabelgebundene Audioquellen wie AUX und HDMI sowie Bluetooth-Verbindungen erhalten, aber ohne App und Cloud sind wichtige Komfortfunktionen Geschichte. Kundenfrust ist programmiert, zumal Bose auch keine Sicherheitsupdates mehr liefern will. Immerhin gibt es für Betroffene einen Trostpflaster-Gutschein – bis zu 200 US-Dollar – für den Kauf neuer Produkte. Dass ältere SoundTouch-Geräte nicht einmal mit aktuellen Bose-Apps kompatibel gemacht werden, stößt in der Community auf Unverständnis. Die Forderung nach Open Source für die Alt-Plattform bleibt bis dato unerhört. Der Fall zeigt ein weiteres Mal, wie smartes Design zu Frust werden kann, wenn Hersteller den Stecker ziehen und Geräte über Nacht altern lassen.

Mehr Power für dein Netzwerk

Ubiquiti erweitert sein UniFi-Portfolio um neue USV-Lösungen (Unterbrechungsfreie Stromversorgung), die speziell für den Einsatz in kleinen bis mittleren Netzwerken entwickelt wurden. Die neuen Geräte sollen eine stabile Stromversorgung sicherstellen und bei Stromausfällen Schutz bieten, um wichtige Netzwerkkomponenten wie Switches und Access Points zuverlässig am Laufen zu halten. Dabei setzen die USVs auf einfache Integration in das bestehende UniFi-Ökosystem und bieten übersichtliche Verwaltung über die UniFi-Controller-Software.

Mit verschiedenen Modellen, die je nach Kapazität und Größe unterschiedliche Anforderungen abdecken, spricht Ubiquiti sowohl Privatanwender als auch professionelle Netzwerkinstallationen an. Die neuen USV-Geräte unterstreichen Ubiquitis Engagement, Kunden neben Netzwerktechnik auch passende Infrastrukturkomponenten anzubieten, um Ausfallsicherheit und Betriebskontinuität zu erhöhen. Damit wird das Netzwerkmanagement für UniFi-Nutzer noch komfortabler und durchdachter.

Ich nutze nicht wenige Netzwerk-Produkte von Ubiquiti, aber als USV kommt bei mir der Vorgänger von folgendem Gerät bislang zum Einsatz um meinen Home Assistant vor einem Stromausfall gut zu schützen:

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OTA-Update bremst Autos aus

In den USA sorgt ein Software-Update bei Jeep-Fahrern derzeit für mehr Nervenkitzel als jede Offroad-Strecke. Ein OTA-Update für das uConnect-System hat offenbar nicht nur hübschere Menüs, sondern gleich komplette Fahrzeuge „gebrickt“ – mitten auf der Straße. Betroffen sind vor allem die Hybridmodelle der Baureihe Jeep 4xe, die sich nach dem Update einfach abschalten – manchmal sogar bei Tempo 100 auf dem Highway. Da hilft dann auch kein kräftiger Tritt mehr aufs Gaspedal.

Ein Jeep-Kundendienstmitarbeiter namens Kori bestätigte den Bug in einem Forum und bat alle Betroffenen um Geduld – die Softwareentwickler seien „dran“. Bis dahin gilt: Wer das Update schon drauf hat, soll bitte vorsichtig fahren, wer es angeboten bekommt, besser gar nicht installieren. Die vermeintlich harmlose Aktualisierung fürs Telematikmodul hat nämlich offenbar Einfluss auf den Antrieb selbst – was das Ganze von einem „Infotainmentproblem“ zu einem potenziellen „Fahrverbot deluxe“ aufwertet.

Koris Notlösung: einfach im reinen Benzinmodus weiterfahren. Weniger umweltfreundlich, aber wenigstens rollt der Jeep dann noch. So mancher Fahrer dürfte sich jedoch fragen, ob „Over the Air“ bei Stellantis derzeit eher „Over the Edge“ bedeutet.

Dein WLAN kann dich (vermutlich) sehen

Forschende des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) haben gezeigt, dass Personen allein durch WLAN-Signale erkannt werden können – selbst wenn sie kein eigenes Gerät mit sich führen. Bereits die Kommunikation handelsüblicher WLAN-Geräte in der Umgebung reicht aus, um mithilfe von Funkwellen ein Bild zu erzeugen und Personen nahezu eindeutig zu identifizieren, was erhebliche Risiken für die Privatsphäre bedeutet.

Da die Methode auf unverschlüsselte Rückmeldesignale im WLAN-Netzwerk basiert und keine Spezialhardware benötigt, könnten alltägliche WLAN-Router in Cafés oder öffentlichen Orten unbemerkt zur Überwachungsinfrastruktur werden. Die Identifikation erfolgt in wenigen Sekunden und funktioniert unabhängig davon, ob das eigene Gerät aktiv oder nicht vorhanden ist – das bloße Vorbeigehen genügt.

Das Ganze scheint bislang „nur“ unter Laborbedingungen möglich zu sein, aber es bleibt spannend, was das konkret bedeutet, da WLANs ja eigentlich überall existieren und man als beobachtete Person gar keine Voraussetzungen erfüllen muss – also man muss noch nicht mal ein Handy bei sich tragen…

Home Assistant gibt es bald nur noch in weniger Farben

Die Produktion von Home Assistant Yellow wird eingestellt—Zeit also, ein letztes Mal auf den „Gelben Ziegelsteinweg“ einzubiegen. Trotz seines Erfolgs und Verdienstes als Wegbereiter für Home Assistant geht das Gerät nun in den hardwaretechnischen Ruhestand. Wer noch eines haben möchte, sollte sich beeilen, denn Nachschub gibt es nicht mehr. Kein Grund jedoch für Trübsal: Mit Home Assistant Green steht ein modernes, einfach startbares und weiterhin erhältliches Nachfolgermodell bereit.

Der Yellow macht jetzt Platz für neue Projekte, doch Software-Updates für die bestehenden Yellow-Geräte sind langfristig gesichert – ähnlich wie beim guten alten Home Assistant Blue, der schon seit 2022 nur noch als „Rentner“ Updates empfängt. Das Home Assistant Team bedankt sich bei allen Fans der expansiven, kleinen Hardware und verspricht: Es bleibt spannend, denn ein neues (diesmal nicht-rechnerisches) Stück Home Assistant-Hardware ist bereits am Horizont sichtbar. Wir sind gespannt was noch kommt…

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