Welchen Stellenwert Privatsphäre, die freie Wahlmöglichkeit bezüglich genutzter Komponenten und Nachhaltigkeit für die Gründer von Home Assistant haben, wurde ganz aktuell durch die Gründung der Open Home Foundation untermauert. Die ganz aktuell als non-profit gegründete Stiftung soll mit den erklärten Zielen (Privatsphäre, Wahlfreiheit und Nachhaltigkeit) letztlich darauf einzahlen, dass uns als Smart Home-Nutzern möglichst viele Optionen geboten und ermöglicht werden.
Die Stiftung soll es den beteiligten Unternehmen und Entwicklern erleichtern mit anderen Herstellern und Smart Home-Anbietern Partnerschaften einzugehen. Home Assistant steht hierbei nicht im Mittelpunkt dieser Partnerschaften, sondern ist letztlich „lediglich“ (Gründungs-)Mitglied.
Die Stiftung ist in der Schweiz registriert und trennt rein formell Home Assistant von Nabu Casa (dem Cloud-Anbieter zu Home Assistant, vom Home Assistant Gründer Paulus Schoutsen). Ferner wird die Stiftung Eigentümerin aller von Home Assistant bislang bereitgestellten Open-Source-Projekte (wie Treiber, Bibliotheken und Standards).
Für uns Nutzer bedeutet dies primär, dass die Langlebigkeit von Home Assistant durch die Herauslösung aus Nabu Casa dahingehend sichergestellt wurde, als dass Nabu Casa nicht mehr im Besitz von Home Assistant ist.
Mit anderen Worten: Nabu Casa steht nur noch für die Cloud-Anbindung und die verkaufte Hardware (bis Ende des Jahres soll ein neues Gerät für die Sprachsteuerung für Home Assistant folgen, um die Nutzung deutlich zu erleichtern). Die Befürchtung mancher, dass bei Home Assistant auf kurz oder lang ein verpflichtendes kostenpflichtiges Modell kommen würde, dürften durch diese Änderung noch unwahrscheinlicher geworden sein.
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Die kompletten Hintergründe und Überlegungen rund um die Gründung der Open Home Foundation kannst du dir im State of the Open Home 2024 Video vom 20.04.24 ansehen:
Durch die neue Stiftung Open Home Foundation ist zudem sichergestellt, dass kein Verkauf von Home Assistant erfolgen kann. Und einen Verkauf bzw. Finanzinvestoren sieht Paulus als große Gefahr an, da hierdurch der gegebene Datenschutz der lokalen Nutzerdaten aus wirtschaftlichen Interessen in Gefahr gerät. Ebenso darf durch die Stiftung keine direkte Ausschüttung an Vereinsmitglieder erfolgen, während Einnahmen aus Spenden, Mitgliedsbeiträgen oder Lizenzprogrammen generiert werden können.
Ich weiß, ein aus Tech-Sicht äußerst trockener Beitrag. Aber wieder einmal ein, in meinen Augen, wichtiger und richtiger Schritt für „unser“ Home Assistant in Richtung eines möglich langlebigen Smart Homes.
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