Spรคtestens seit dem Einzug eines Amazon Echo in unseren Haushalt, begeistert mich das Thema Smart Home. Bereits deutlich vor Alexas Existenz, bastelte ich mit einem Raspberry Pi, einem 433MHz-Sender und Funksteckdosen herum. Technisch funktionierte damals alles schon, wenn auch die Mรถglichkeiten mehr als eingeschrรคnkt waren: รber ein lokales Webinterface (auf dem Raspberry Pi) konnte man Funksteckdosen ein- und ausschalten. Wenig smart, aber immerhin schon irgendwie ein wenig futuristisch.
Recht schnell habe ich aber die Freude an solchen Projekten verloren, da die 433MHz-Technik fรผr eine verlรคssliche Smarthome-Steuerung nicht wirklich geeignet ist. Zum einen kรถnnen die Signale von nahezu jedem 433MHz-Funksender gestรถrt oder manipuliert werden und zum anderen erlaubt die 433MHz-Technik keine Statusabfrage, die mitunter fรผr eine wirklich brauchbare Steuerung aber unerlรคsslich ist.
Einige Zeit habe ich dann keine Energie in solche Projekte gesteckt. In dieser Zeit sammelten sich in unserem Haushalt aber diverse Smarthome-Komponenten an: tado-Heizthermostate, Philips Hue-Lampen, Sonos-Lautsprecher, Canary etc. Jedes dieser Systeme existierte fรผr sich selbst mit eigenen APPs und Konfigurationen auf unseren Handys. Jeweils einzeln betrachtet sind diese Gerรคte alle schon relativ interessant und irgendwie auch smart. Aber so richtig futuristisch ist es meiner Meinung nach nicht, wenn jede Gerรคteart fรผr sich alleine agiert.
Mit Gerรคten wie Echo oder Google Home kann man zwar alle Komponenten in einem „Steuergerรคt“ vereinen. Jedoch werden hiermit, meiner Meinung nach, nicht alle sich ergebenden Mรถglichkeiten ausgeschรถpft. Natรผrlich kann man sagen „Alexa, schalte das Licht im Wohnzimmer ein!“ – aber soll das wirklich smart sein???
Smarthome mit dem Raspberry Pi
Wer mehr will, als seine Smarthome-Gerรคte รผber Google Home oder Alexa zu steuern, der sollte sich kostenlose Lรถsungen wie openHAB (Wikipedia-Beitrag) oder hass.io anschauen. Bei beiden handelt es sich um kostenlose Software, welche als Schnittstelle und Steuerung fรผr die unzรคhligen smarten Gerรคte dienen soll. Der Reiz bei beiden Systemen ist, fรผr mich, dass es nahezu unendlich viele Mรถglichkeiten gibt die Systeme einzusetzen.
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Bei beiden basiert die (Weiter-)Entwicklung auf unzรคhligen Unterstรผtzern, die die Lรถsungen selber nutzen und somit auf den eigenen Erfahrungswerten aufbauend stรคndig Verbesserungen und Fehlerbehebungen einflieรen lassen. Darรผber hinaus werden fรผr nahezu alle Smarthome-Komponenten Schnittstellen angeboten, so dass beide Lรถsungen relativ zukunftssicher scheinen.
Ideale Voraussetzungen, um deine eigene Smartome-Zentrale aufzubauen, mit der du dein eigenes Smarthome bestmรถglich kontrollieren und steuern kannst. Das charmante an beiden Lรถsungen ist, dass diese ohne Probleme bereits auf einem Raspberry Pi laufen – die Anschaffungskosten fรผr zusรคtzliche Hardware halten sich also mehr als im Rahmen:
- Quad-Core-ARMA76-Prozessor (64-Bit โ 2,4 GHz) ยฐIntegrierte...
- Deutlich verbesserte Grafikwiedergabe ยฐ Hochgeschwindigkeits-Micro-SD...
Je nach den von dir verwendeten Smarthome-Gerรคten, benรถtigst du ggf. noch eine Z-Wave USB-Stick oder eine vergleichbare Lรถsung etwa fรผr ZigBee (Wikipedia-Artikel). Sehr viele Komponenten lassen sich jedoch bereits รผber das W-LAN deines Raspberry Pi steuern. Bevor du also USB-Sticks fรผr weitere/andere Funkstandards kaufst, schau dir in deiner lokalen Installation von hass.io oder openHAB die aufgelisteten Komponenten an.
Da ich neben tado, Sonos, Steckdosen von TP-Link auch Fibaro-Komponenten nutze, habe ich an meinem Raspberry Pi noch einen Z-Wave USB-Stick angeschlossen. Hast du diesen in openHAB zum Beispiel einmal eingerichtet, funktioniert das Steuern der Z-Wave-Komponenten wirklich sehr gut. Bitte achte aber darauf, dass du nicht den gรผnstigsten USB-Stick fรผr Z-Wave kaufst: Zum einen werden die gรผnstigeren USB-Sticks nicht unbedingt von hass.io oder openHAB unterstรผtzt und zum anderen verfรผgen die gรผnstigeren Z-Wave USB-Sticks hรคufig nur รผber eine wirklich geringe Reichweite. Ich nutze folgenden USB-Stick (mit eingebauter Batterie) und bin bislang damit sehr zufrieden:
- USB-Stick macht PC, Notebook etc. zur Z-Wave Steuerzentrale
- Verwaltet bis zu 232 Z-Wave Gerรคte. Betriebstemperatur: 0ยฐC bis...
openHAB auf dem Rasperry Pi einrichten
Um openHAB auf deinem eigenen Raspberry Pi zu installieren, nutzt du am besten das bereitgestellte openHABian. openHABian ist ein auf Raspian Lite aufbauendes Komplettpaket, mit welchem du openHAB in kรผrzester Zeit auf deinem Raspberry Pi installieren kannst. Neben deinem Raspberry Pi benรถtigst du eine Micro-SD Karte auf der du die openHABian-Dateien packst und schon kann es losgehen.
openHAB stellt fรผr die Installation von openHABian eine wirklich gute und ausfรผhrliche Anleitung zur Verfรผgung. Mit Hilfe dieser, kriegst auch du dein eigenes openHAB ans laufen. Ich hatte beim Installieren jedoch Probleme, weil ich das empfohlene Tool fรผr das Einrichten der SD-Karte verwendet habe. Statt Etcher habe ich dann den kostenlose Win 32 Disk Imager benutzt. Damit funktionierte das Einrichten von openHAB wirklich einwandfrei!
Produktempfehlungen
Es ist auch mรถglich ein gรผnstiges Smart-Home System auf dem Rasberry Pi umzusetzen und so mehrere Hersteller miteinander zu verbinden. Dabei braucht man dann keine teuren Bridges von Philips Hue usw. sonder nur noch einen Raspberry Pi. Wer mehr wissen will findet hier speziell als Anfรคnger gute Anleitungen: http://www.electronicstudio.de